Haus der Seidenkultur - Die Rettung steht ganz am Anfang
Die Gesellschaft Creinvelt unterstützt das Haus der Seidenkultur mit 10 000 Euro und hofft nun auf weitere Spender.
Krefeld. Weil der Brandschutz mangelhaft ist, hat die Stadt das Haus der Seidenkultur geschlossen. Das Geld für eine Sanierung kann der Förderverein, der das Museum betreibt, nicht aufbringen. Am Donnerstag präsentierte Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) einen ersten Spender.
Die Gesellschaft Creinvelt, die aus dem Karneval bekannt ist, wird 10 000 Euro zur Verfügung stellen. Dem gegenüber steht die gewaltige Summe von 330 000 Euro, die eine Instandsetzung kosten soll — zumindest voraussichtlich. Denn Kathstede räumte ein, dass es durchaus noch teurer werden kann: „Die Kosten werden derzeit berechnet, deshalb wissen wir nicht, ob es bei dieser Summe bleibt.“
Die Gesellschaft Creinvelt sah sich nach Worten ihres Vorsitzenden Wilhelm Havermann in der Pflicht: „Im Karneval legen wir gerne den Finger in die Wunde, aber zu dieser Wunde darf es erst nicht kommen.“
Die Creinvelter hoffen darauf, dass andere Vereine und Bürger dem Vorbild folgen werden. Es wurde ein Spendenkonto eingerichtet: Verwendungszweck „Haus der Seidenkultur“, Konto 4 11 94 bei der Sparkasse Krefeld (BLZ 320 500 00).
Die 10 000 Euro, die Creinvelt spendet, werden aufgeteilt. 5000 Euro sollen in die Baumaßnahme investiert werden, zum Beispiel in eine Feuerleiter. Die übrigen 5000 Euro werden für die Reparatur eines historischen Webstuhls verwendet.
Kathstede betonte erneut, dass er es als Verpflichtung ansehe, das Haus der Seidenkultur zu retten. „Ich wünsche mir, dass ein Ruck durch Krefeld geht, wie damals bei der Rettung der Spitze der Dio-Kirche“, sagte Kathstede. Das Geld für die Sanierung soll bis Ende des Jahres gesammelt sein. Nach einem weiteren halben Jahr sollen die Arbeiten beendet sein.
Sollte das Geld für die Sanierung nicht zusammenkommen, muss die Stadt einspringen. Kathstede: „Das bedeutet aber, dass wir das woanders abknapsen müssen.“