Keine Angst vor Urlaub in Krisenländern
Trotz angespannter Lage in einigen Urlaubsländern reisen die Krefelder dennoch nach Ägypten, Griechenland und Tunesien. USA ist bei Jüngeren ein beliebtes Reiseziel.
Krefeld. Demonstrationen, Streiks und kriegsähnliche Zustände halten die meisten Urlauber nicht davon ab, ihren Sommerurlaub in Griechenland, Tunesien, Ägypten oder Norwegen zu verbringen.
„Die Gäste reisen trotzdem in diese Länder“, berichtet Anita Nopper-Schmiemann vom First Reisebüro Esser an der Rheinstraße. „Die Nachfrage ist da. Wir haben viele Rückmeldungen, dass der Service vor Ort sehr gut ist.“
In Tunesien beispielsweise seinen die Einheimischen sehr bemüht um die Touristen. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es in vielen Hotels — vor allem auch in Griechenland — günstige Angebote. „Wir haben erstaunlicher Weise keine Reisestornierungen.
Die Menschen scheinen krisenfest geworden zu sein“, sagt die Reiseverkehrskauffrau scherzend. Ägypten floriere nach wie vor. „Es gibt viele Angebote. Die Länder versuchen attraktiv zu bleiben und Besucher ins Land zu ziehen.“
Der Renner sei immer noch Spanien, so Nopper-Schmiemann. Auch Fernziele wie die USA, Kanada seien sehr beliebt.
Einen Anstieg der Buchungen nach Griechenland kann Giesela Bernards vom Reisebüro Bernards am Insterburger Platz verzeichnen. „Bei den Angeboten die es zur Zeit für Griechenland-Reisen gibt, greifen die Kunden gerne zu“, sagt sie. Erst vor kurzem sei ihre Tochter auf Kos gewesen und habe sich vor Ort davon überzeugt, dass es ungefährlich sei, in die Urlaubsgebiete zu reisen.
Auch Ägypten sei nach wie vor beliebt: „Das ist ein Land, das als erstes immer wieder auf die Füße kommt.“ Die Nachfrage nach Tunesien sei allerdings zurückgegangen. „Da weichen die Kunden vermehrt auf Bulgarien aus“, so Bernards. Viele Frühbucher haben sich aber schon von vornherein für Spanien entschieden, was immer noch das beliebteste Urlaubsland ist. „Der Gewinner ist praktisch Spanien“, sagt die Reisevermittlerin.
Kunden des Reisebüros von Dietmar Töwe haben bei Buchungen in die Länder Ägypten und Tunesien keine Bedenken. „Ägypten wird meistens kurzfristig gebucht, in den Sommermonaten ist es dort aber sehr heiß.“ Griechenland würde bei ihm jedoch kaum gebucht.
„Die Leute haben Angst vor den Streiks. Sie befürchten, dass sie nicht rechtzeitig wieder zurück kommen“, schildert er die Beweggründe der Kunden. Stornierungen sind aber auch bei ihm bislang nicht eingegangen. Besonderer Beliebtheit erfreue sich die USA als Reiseziel. „Besonders bei den jüngeren Leuten“, so Töwe.