Krefelder nach dem Fest im Kaufrausch
In den Geschäften herrschte ab Montagmittag Hochbetrieb. Gefragt war vor allem herabgesetzte Winter-Bekleidung.
Krefeld. Rabattschilder mit knalligen roten oder violetten Riesenlettern füllen die Schaufenster. Direkt nach Weihnachten ist die Jagd nach Schnäppchen eröffnet, die Preise purzeln. Mit "Sale", "20 Prozent Rabatt" oder "Riesenauswahl bei 50 Prozent" umwerben Schuh- und Bekleidungsgeschäfte die Kunden, noch einen neuen Pulli oder schon eine Winterjacke für die nächste Saison zu kaufen. Die Passanten schlagen ordentlich zu.
"Wir gehen zum Einkaufen immer ganz gezielt nach Weihnachten in die Stadt", erzählen Manuela und Friedrich Wick. "Vorher beobachten wir die Menschen und ihre Streitereien im Geschenke-Stress." Sie suchen jetzt nach einer Winterjacke und tragen einen ganz besonderen "Fund" nach Hause: "Wir haben drei zum Preis von einer bekommen", freuen sie sich und gestatten einen Blick in die Taschen. 117 Euro insgesamt legten sie für die wärmende Bekleidung aus. Da ist für sie in diesem Winter Abwechslung angesagt.
Wie dieses Paar suchen viele Passanten den Weg in die Stadt. Sie füllt sich ab Mittag zusehends. Die Verkäufer räumen ohne Unterlass probierte Kleidungsstücke zurück in die Regale. An den Kassen bilden sich Schlangen wie zur besten Vorweihnachtszeit. Es geht jedoch entspannter zu als vor dem Fest. Viele Holländer sind in der Stadt und die Parkhäuser bieten kaum noch freie Plätze. "Heimlich, still und leise hat der Schlussverkauf begonnen, der die Läger räumt", sagt Carsten Sentker von Galeria Kaufhof.
Norbert Schöndeling hat seine drei erwachsenen Töchter am Montag gegen Mittag in die Stadt zum Shoppen gefahren. "Sie haben Geld zu Weihnachten bekommen und wollen es jetzt ausgeben", berichtet er. Er selbst hat zwei Hosen gekauft. "Nicht reduziert, aber günstig. "Klaus-Günter und Marlis Bützer wollten einen Wintermantel erstehen. Das haben sie geschafft. "Wir haben 50 Euro weniger bezahlt", sagen sie mit einem Lächeln.
Pascal Nabben hat zwar nur vier Euro gespart, beim Preis von 11 statt 15 Euro für den USB-Stick dennoch "prima eingekauft". Agnes Karpetta begleitet ihn und sucht fürs "Tannenbaumgeld" Kleidung, die ihr gefällt. Die hat Romina Medici schon. "Drei Kleider für 50 Euro, dazu eine Weste und einen Rock", strahlt sie. Juan Fladl neben ihr ist noch auf der Suche: "Ich sehe mich nach Schuhen für die Silvesterfeier um."