Laura: Aug' in Aug' mit einem weißen Hai

Laura Rommerskirchen absolviert ein Soziales Jahr in Südafrika.

Krefeld. "Weltwärts" so heißt das Förderprogramm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Es soll jungen Menschen den Aufenthalt in Entwicklungsländern ermöglichen. In die Welt ziehen und dabei Menschen anderer Kulturen kennenlernen und Hilfe leisten, dass möchte auch die Krefelderin Laura Rommerskirchen.

Nach dem Abitur stand für die 19-Jährige fest: "Ich mache einen Freiwilligendienst". Schon ihre Schwester hat als Au-Pair im Ausland gearbeitet und die jüngere Schwester angesteckt. "Das Freiwillige Soziale Jahr wird aber im Gegensatz zum Au-Pair-Dienst als Praktikum anerkannt", weiß die Bockumerin.

An Südafrika fasziniert sie die bunte Tierwelt und die großartigen Landschaften, die sie im Anschluss an die Arbeit noch genießen möchte. "Einen weißen Hai, durch einen Haikäfig geschützt, in natura zu sehen, ist ein Traum von mir".

"Lernen durch tatkräftiges Helfen" ist das Motto der Freiwilligendienste. Die ehemalige Schülerin des Ricarda-Huch Gymnasiums will in Südafrika ein halbes Jahr Deutsch unterrichten und in der Kinderganztagsbetreuung in Lulekani arbeiten. Die Hilfsorganisation LekaGape, welche von der Bundesregierung gefördert wird, unterhält in Lulekani zahlreiche soziale Projekte.

Lulekani ist ein Vorort der Stadt Phalaborwa in der Provinz Limpopo im Nordosten Südafrikas. Von den 50000 Einwohnern in einer der ärmsten Regionen Südafrikas leben viele Menschen unter dem Existenzminimum und sehen sich in einem Teufelskreis aus Armut, Arbeitslosigkeit und Diskriminierung gefangen. LekaGape setzt sich für die Schwächsten ein. Vor allem Frauen, Kinder und Jugendliche haben kaum eine Zukunftsperspektive.

Die Region sei nicht gefährlich, habe die Organisation ihr versichert, sagt Laura Rommerskirchen. Trotzdem sind Freunde und Verwandte hin- und her gerissen zwischen Freude für Laura und Angst um sie. "Ich werde meine Freunde und meine Familie sehr vermissen", gibt sie zu und sagt: "Vielleicht kommt mich eine Freundin besuchen, aber Südafrika ist schon sehr weit weg".

Die Bundesregierung unterstützt die Freiwilligen. "Doch von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie sich schon im Heimatland für das Projekt ihrer Entsendeorganisation einsetzen und Spenden sammeln", erklärt Laura Rommerskirchen. 150 Euro im Monat ist die Vorgabe für die junge Frau.

"Jeder Spender erhält natürlich ein Spendenquittung und das Geld hilft den Schwächsten, wieder ein menschenwürdige Perspektive zu finden", verspricht die engagierte Abiturientin. Schon im September soll es für sie nach Südafrika gehen. Vorher verbessert Laura Rommerskirchen weiter ihr Englisch, informiert sich über Südafrika und sucht vor allem weiter nach großzügigen Spendern.