Margot Käßmann bei Mennoniten
Prominente Professorin am 30. Mai im Seidenweberhaus.
Krefeld. Zum 12. Mennonitischen Gemeindetag vom 29. Mai bis zum 1. Juni in Krefeld werden rund 500 Teilnehmer aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und der Schweiz in der Seidenstadt erwartet.
Ein Höhepunkt wird der Vortrag „Reformation und Toleranz — eine Lerngeschichte“ der ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Professorin Margot Käßmann (Foto), am Freitag, 30. Mai, um 14 Uhr im Seidenweberhaus sein. Kostenlose Karten werden in der Tourist-Info im City-Center Schwanenmarkt angeboten.
Der von der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland organisierte Gemeindetag findet alle drei Jahre statt. Im Jahr 2014 steht er unter dem Motto „Das Eigene lieben — den Anderen achten“. In 39 Workshops und bei Exkursionen beschäftigen sich die Teilnehmer des Gemeindetages mit dem mennonitischen Glauben.
Die Mennonitengemeinde in Krefeld ist mit circa 775 Gläubigen die größte in Deutschland. Bundesweit existieren rund 50 Gemeinden, denen etwa 5100 Mitglieder angehören.
Die Krefelder Stadtgeschichte ist seit dem 17. Jahrhundert eng mit dem Wirken von Mennonitenfamilien verbunden. Mennoniten sind aus der Täuferbewegung der Reformationszeit hervorgegangen. Unter der oranischen (niederländischen) Herrschaft existierte für sie als Glaubensflüchtlinge die Möglichkeit, sich in Krefeld anzusiedeln.
Mit ihrem Zuzug brachten sie die Seidenherstellung in die Stadt und begründeten damit den Ruf Krefelds als Samt- und Seidenstadt.