Musik vereint die Kulturen

Ein Jazzprojekt soll Schüler aus 18 Nationen zusammenführen.

Krefeld. Sechs große Mädchenaugen strahlen vor Freude. Donat, Ramona und Ewin klopfen auf ihre selbstgemachten Trommeln und singen. Die jeweils ersten fünf Zahlen einer Sprache, Ramonas Muttersprache. Ihre Augen leuchten. Sie ist stolz, dass ihre Mitschüler schon nach wenigen Sekunden mitsingen.

Donat, Ramona und Ewin sind Schülerinnen der Grundschule Hofstraße (ehemalige Lutherschule) an der Felbelstraße. Die Schule steht für Multi-Kulti schlechthin: An ihr treffen Schüler aus 18 verschiedenen Nationalitäten aufeinander und vermischen sich zu einer bunten Gemeinschaft, quasi einem Schmelztiegel der Kulturen. Gerade deshalb ist die Schule für ein Musikprojekt zum Thema Afrika ausgewählt worden, das passenderweise den Namen "Response - meltingpot" trägt.

Bei einem Konzert wurde Christoph Hillmann auf den Krefelder Jazzclub aufmerksam und verschickte kurzerhand seine DVD mit der Dokumentation eines vorangegangenen Response-Projekts zum Thema Afrika. "Da wir schon länger die Idee hatten, etwas Pädagogisches zu machen, traf das Response-Konzept genau ins Schwarze", sagt Karin Mast. Jazz repräsentiert freie Entfaltung, bedeutet Improvisation und Gruppenspiel zugleich - wie das Response-Konzept auch.

In jeweils sechs Doppelstunden bauen Kinder aus drei Schulklassen eigene Trommeln, bemalen und bekleben sie nach Bildbeispielen aus der Bantukunst, malen, singen und proben eigene Tänze. Eine riesengroße Karten-Collage zeigt die Herkunftsländer der Schüler. "Mit 18 Kulturen zu arbeiten, die ihre Sprachen miteinander vermischen, ist toll", sagt Hillmann und zeigt auf eine Landkarte. Der Musiker strahlt wie die Kinderaugen, wenn er über das Projekt spricht.

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