Knapp werden diese neuen Sitze, die pro Stück runde 100 Euro kosten, weil derzeit schon fast 600 Exemplare (von 740) durch die Stuhlpatenschafts-Aktion des Theaters garantiert sind. Das Verblüffende: 450 Sitze wurden von einzelnen Bürgern gestiftet. Tombeil: "Die Krefelder sehen also das Stadttheater als "ihr eigenes Haus" an.

Um Solidarität geht es auch Musikschulchef Ralph Schürmanns. Die Idee zum Konzert sei nach einem Gespräch mit dem Theater gekommen: "Ich hatte schon zugesagt, ohne meine Kollegen zu befragen. Aber auch die zögerten nicht und meinten: ,Wir machen mit.’"

Das Benefizkonzert gehört darüber hinaus in das Konzept des Gebens und Nehmens. Schürmanns erinnert an die Jugendarbeit des Theaters und des Orchesters, an die Kindergartenkonzerte etwa, die dermaßen überfüllt seien, dass man jetzt leider schon Absagen erteilen müsse. Schürmanns: "Wir werden unsere Stühle über den ganzen Saal verteilen, oben auf dem Balkon und unten im ersten Rang. Und unsere Schüler werden an den Paten-Etiketten lesen, dass auch sie ihren Beitrag geleistet haben."

So ist das Konzert mehr als eine normale Aktion. Die Beteiligten hoffen, die Initiative "Kultur macht reich" der Kultureinrichtungen einmal mehr mit Leben zu erfüllen. Und Ralph Schürmanns spricht von der "emotionalen Bildung" der Musik als wichtigem pädagogischen Impuls für junge Leute, der in diesem Fall sogar zur "emotionalen Bindung" (an das Theater) führt.

Das Konzert der fünf Orchester beginnt um 17 Uhr mit dem Kinderorchester: Danach spielt das Junge Orchester ein Concerto von Vivaldi, aber auch Melodien aus dem Film "Harry Potter und der Feuerkelch". Mit Filmmusik aus dem "Herrn der Ringe" bis zu "James Bond" geht es weiter mit dem Sinfonieorchester der Musikschule. Und nach der Pause spielt die Jazz Swing College Band Hits und stellt dabei vier junge Nachwuchssänger (Theresa Radermacher, Ben Bennett, Anita Mysor und Kiki Degen) vor. Im Anschluss spielt die Brassband im Foyer.