Podio: Von Mann zu Mann
In einer fiktiven E-Mail an seinen Freund kommentiert Wolfhard Petzold das neue Programm von Rüdiger Höfken.
Hallo Rainer, lieber Freund. Komme gerade von einer für uns Männer weniger schmeichelhaften Premiere, an der sich Comedian Rüdiger Höfken und auch uns beiden die Frage stellt: "Gibt es ein Leben nach der Midlife-Crisis?"
Was dieser Jungspund mit seinen 45 Lenzen für Probleme hat. Malt Haarausfall, Bierbauch und Potenzprobleme an die Wand. Meint, er müsse sich zwischen Kickboxen oder Kuscheln, zwischen Fit for Fun und Fan von Fett entscheiden. Aber mit seinem Flehen hat er Recht: "Gott, hilf mir, die Frauen zu verstehen."
Woher er den Titel seines neuen Programms hat ("Warum Männer zu sehr kuscheln"), weiß der Gewinner des Goldenen Kleinkunstnagels selbst nicht genau, macht sich aber so seine Gedanken.
So wolle ein Mann nach dem vermeintlich perfekten Geburtstagsgeschenk - einer Sex-Flatrate von seiner Frau - spätestens nach einem Monat nur noch Kuscheln und leide unter der Frauenkrankheit Migräne.
In den USA gebe es Kuschel-Partys in jeder Großstadt, also nicht in Krefeld und Deiner Heimatstadt: Sex verboten! Als Fußballfan verstehst Du die folgende Definition von Kuscheln: "Viel Spielen im Mittelfeld, aber wenig zielgerichtet und für die Champions-League nicht ausreichend."
Dass mit 45 erst die erste Halbzeit zu Ende ist, sollte uns tröstlich stimmen. Dass jedoch Männer im Alter verwelken und Frauen aufblühen, lässt sich an Beispielen aus dem Publikum auch widerlegen. Halten wir uns doch an die empfohlenen drei Ks für den Mann: "Kochen, Kuscheln und sich ab und zu die Kante geben."
PS: Schade, dass Du nicht dabei warst.