Reisen wie die Profis: Mit dem Jeep durch die Wüste oder sonnen an der Seenplatte

Mitarbeiter in Reisebüros erzählen, wohin sie in ihren Ferien am liebsten reisen. Dabei vergessen sie ihren Beruf nicht ganz.

Krefeld. Jeden Tag schicken sie ihre Kunden an die schönsten Orte der Welt, planen Traumurlaube und geben wertvolle Tipps für eine perfekte Reise. Aber wohin zieht es die Mitarbeiter der Reisebüros selbst?

Claudia Schrickel vom Reisebüro Flugbörse auf der Rheinstraße 44 hat ihren Urlaub schon hinter sich. Die Angestellte hat sich noch vor den Sommerferien zusammen mit einer Freundin eine Woche im Robinson Club am Fleesensee in der Region Mecklenburger Seenplatte gegönnt.

„Das Gebiet ist nicht weit von der Ostsee entfernt und perfekt geeignet zum Wandern, Radfahren und Golf spielen“, sagt Claudia Schrickel. Die Arbeit gänzlich zu Hause lassen, kann die Reisebüromitarbeiterin aber nicht.

„Ich schaue mir im Urlaub auch andere Hotels in der Nähe an. Meine Erfahrungen gebe ich dann in Verkaufsgesprächen an die Kunden weiter. Ich halte immer die Augen und Ohren offen.“

In der Regel profitiert Claudia Schrickel von den Rabatten, mit denen die Reisegesellschaften die Mitarbeiter der Reisebüros verwöhnen. Bis vor ein paar Jahren ist die Mitarbeiterin noch zusammen mit ihrem Sohn in den Urlaub gefahren.

„Da achtet man bei der Reiseplanung natürlich auf ganz andere Dinge, als wenn man allein oder mit einer Freundin fährt.“ Ein Freund von Massenurlaubszielen ist Claudia Schrickel nicht. „Ich mag es lieber kleiner und individueller.“

Karl-Heinz Schaffrath, Mitinhaber des Reisebüros Reisewelt Lutterbeck und Schaffrath am Gahlingspfad 14 fliegt mit einer Reisegruppe für drei Wochen nach Namibia. „Das ist schon die achte Tour. Für mich gibt es nicht Schöneres, als mit einem Allradfahrzeug durch die Wüste zu pesen“, schwärmt Schaffrath.

Besonders begeistert ist er auch von den afrikanischen Sonnenuntergängen. Privat reist Karl-Heinz Schaffrath überwiegend in die afrikanische Wildnis, aber auch nach Asien, speziell Thailand. Geschäftlich, um Reiseziele und Hotels zu testen, steigt Schaffrath im Jahr bis zu 30-mal in den Flieger.

Lisa Esser vom Reisebüro Esser, Rheinstraße 106, wählt ihr Urlaubsziel vorwiegend nach den dortigen Wetterbedingungen aus. „In der Türkei ist der Frühling sehr schön, dort war ich im Mai eine Woche mit meinem Freund.“

Den Sommerurlaub hat die 28-Jährige ganz klassisch auf Mallorca verbracht. „Dann war ich noch an der holländischen See. Bald fahre ich noch für ein Wochenende nach Gent in Flandern.“

Lisa Essers Ziel ist es, am Ende ihres Lebens die ganze Welt bereist und gesehen zu haben. „Ich habe noch viele weiße Flecken auf meiner Landkarte, die ich noch abarbeiten will“, sagt die junge Frau, die auch im Urlaub nicht aufhört zu arbeiten.

„Ich bin es nicht anders gewöhnt, als mit offenen Augen und Ohren durch die Gegend zu laufen“, sagt Lisa Esser. „Wenn mir zum Beispiel im Hotel etwas Negatives auffällt, versuche ich das Problem direkt mit den Hotelmitarbeitern zu klären. Damit helfe ich nachhaltig dem Hotel und kann es meinen Kunden weiter empfehlen.“