„Initiiert wurde das Projekt von der Jugendkunstschule Werkhaus und dem Kulturbüro der Stadt Krefeld im Rahmen des Kulturrucksacks NRW“, erklärt Eva Roux vom Werkhaus. Seit Mai 2013 wurde der Darstellen-und-Gestalten-Kurs der siebten Klasse von Modedesignerin Uschi Blersch begleitet. Die Schüler erstellten Farbcollagen und erfuhren, welche Kraft Farben, Stoffe und Mode haben.

„Es ist auch thematisiert worden, dass Mode auch eine politische Aussage haben kann. Die Teilnehmer lernten dadurch die Verbindung von Mode und Performance“, erklärt Roux. Hinzu kommt der handwerkliche Aspekt: Die Schüler entwickelten eigene Ideen und erlernten von der Modedesignerin die Fertigkeiten, wie Maßnehmen, Nähen und Applizieren.

Jede Woche ist an diesem Jahresprojekt gearbeitet worden. Am Freitag werden die Schülerinnen ihre Mode selbst präsentieren. Zu einzelnen Themen haben sie gemeinsam mit der Tänzerin Sabine Kreuer eine Performance erarbeitet, um ihre neuen Kleidungsstücke angemessen vorzuführen.

Bei der Generalprobe im Südbahnhof zeigten die Schülerinnen die erste von vier Szenen: Die Mädchen sitzen an einem fein gedeckten Tisch. Im Hintergrund sind abwechselnd die einzelen Farbcollagen zu sehen. Ruhige Musik läuft, die Mädchen benehmen sich vornehm. Doch plötzlich kippt die Stimmung: Die Musik und die Farben ändern sich — es kommt zu einem Streit.

„Es ist wichtig, dass die Jugendlichen lernen, wie bedeutend Farbe und Mode sind, und wie man diese in Bewegungen umsetzt“, sagt Eva Roux. Ihrer Meinung nach sollte das Projekt zwei Jahre lang dauern: „Erst jetzt haben die Schüler die Kenntnisse, um Mode angemessen zu präsentieren. Dieser Prozess sollte weitergeführt werden“, sagt sie.

Die Performance der Schüler ist am Freitag um 17 Uhr im Südbahnhof, Saumstraße 9 zu sehen, dauert etwa eine halbe Stunde und ist kostenlos.