Hochschulsport an der HN: Erst Hörsaal, dann Eishalle

An der Hochschule Niederrhein gibt es als Freizeitausgleich Angebote von Badminton bis Zumba. Eishockey zählt in Krefeld auch dazu.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Wer den ganzen Tag in Vorlesungen sitzt oder zu Hause am Schreibtisch paukt, braucht einen Ausgleich. Neben dem Gehirnjogging ist körperliche Betätigung genau das Richtige, um den Kopf frei zu bekommen. Die Hochschule Niederrhein bietet eine ganze Reihe von verschiedenen Angeboten von Badminton bis Zumba an. Es geht dabei nicht nur um die körperliche Fitness. Beim Sport lassen sich auch über den Fachbereich greifende Kontakte knüpfen. Die WZ besuchte das Eishockey-Team.

„Mein Vater und mein Bruder spielen Eishockey, ich finde den Sport cool.“Katha Glatthar (26)

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Werner-Rittberger-Halle ist eiskalt, doch die Studierenden schwitzen. Mit der 26-jährigen Düsseldorferin Katha Glatthar, die Health Care Management studiert, hat sich ein weiblicher Anhänger der harten Sportart unter die 20 Männer gemischt. „Mein Vater und mein Bruder spielen Eishockey, ich finde den Sport cool und bin jetzt zum vierten Mal dabei. Es ist ganz nett“, klingt ihr Urteil verhalten, denn sie wünscht sich mehr Mädels am Puck. „Meine Kommilitonin auf dem Eis ist nach Schweden gegangen.“

„Ich habe früher schon gespielt. Als Stürmer wäre ich wohl nicht geeignet.“Roland Matula (31)

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Bei den Jungs mischen sich junge Könner, die schon bei der KEV-Jugend übers Eis gejagt sind, mit blutigen Anfängern. Das ist für Übungsleiter Oliver Vollberg kein Problem. „Mit den Neuen mache ich separate Übungen. Und wenn sie mitspielen, dann heißt die Devise: Nicht angreifen, damit sie in Ruhe abspielen können.“

„Ich habe mit Eishockey angefangen und fand es schon immer spannend.“Marcus Kaspari (24)

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Dass dies klappt, kann Marcus Kaspari (24), Studierender des Verfahrensingenieurwesens aus dem bayrischen Schwabach, nur bestätigen. „Ich habe mit Eishockey angefangen und fand es schon immer spannend.“ Der Krefelder Robin Klönder (21) studiert Elektrotechnik und hat seine ersten Schlittschuh-Schritte in der KEV-Jugend gemacht. „Ich bin im fünften Semester und werde hier in der Mannschaft auch aus jüngeren Semestern angesprochen, die Fragen über den Fortlauf des Studiums an mich richten.“

Roland Matula (31) aus Krefeld studiert Soziale Arbeit und steht im Tor. „Als Stürmer wäre ich wohl nicht geeignet“, erklärt er und lacht. „Ich habe früher schon gespielt und finde es gut, dass es dieses Angebot gibt. Ich bin sofort eingestiegen.“

Alle finden es schade, dass es so wenig Eiszeit gibt, verstehen aber den Grund: Die Hallenmiete ist kostspielig. „Wir sind die teuerste Truppe der Hochschule.“ Was sie trotz des geringen Trainings können, stellen sie im Juni bei der Uni-Meisterschaft in Köln unter Beweis.

Verena Schmidt kümmert sich seitens der Hochschule um das sportliche Angebot. „Sowohl in Krefeld als auch in Mönchengladbach hält die Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) das umfangreiche und kostenlose Angebot bereit“, berichtet sie. „In Krefeld gibt es elf laufende Angebote, Tendenz steigend. Hier steht Fußball an erster Stelle in der Beliebtheitsskala. Dann kommt Eishockey.“ Dies hänge vielleicht am höheren Männeranteil der Studierenden in Krefeld, erklärt sie. Für diesen Sommer, so Schmidt, sei geplant, Cricket einzuführen. In den beiden vergangenen Jahren gab es jeweils ein Turnier, das von ausländischen Studierenden durchgeführt wurde. Das regelmäßige Sportangebot soll nun auch weitere Studierende für die Sportart begeistern.“