Sie hilft Menschen ohne Lobby

Caroline Frank- Djabbarpour hat die Geschäftsführung des SKM übernommen. In dem Verband arbeitet sie seit 1989.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Neue an der Spitze des SKM — Katholischer Verein für soziale Dienste — ist längst keine Unbekannte mehr. Caroline Frank-Djabbarpour arbeitet seit 1989 beim SKM und hat viele wichtige Projekte in Krefeld maßgeblich vorangetrieben. Deshalb konnte ihr langjähriger Chef Erhard Beckers ihr ruhigen Gewissens auch Anfang September den Staffelstab als neue Geschäftsführerin übergeben. „Ich wollte schon immer für die Menschen arbeiten, die keine große Lobby in der Gesellschaft haben“, nennt sie ihre berufliche Motivation.

Die Krefelderin hat Erfahrung im Aufbau von neuen Projekten und den dafür erforderlichen Strukturen. Vor 26 Jahren begann sie beim SKM im Bereich des ambulant-betreuten Wohnens für psychisch-kranke Menschen. Der Katholische Verband war darin Vorreiter in Deutschland. Von anfangs vier Plätzen ist die Zahl bis heute auf 240 Plätze angestiegen. Und längst ist auch deren Finanzierung sicher.

Ab 2005 hat die Sozialarbeiterin die Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch-kranke Menschen aufgebaut und begleitet und parallel den sozial-psychiatrischen Dienst ausgebaut. Für sie war es nur folgerichtig, zusätzlich zu dem akademischen Grad des Sozialpädagogen von 2010 bis 2013 noch ein Masterstudiengang in Kooperationsmanagement dranzuhängen. Das kommt ihr heute bei dem neuen Patenprojekt für minderjährige Flüchtlinge (die WZ berichtete) zugute. Die gebürtige Krefelderin ist ihrer Heimatstadt beruflich und privat treu geblieben. Die 50-Jährige ist verheiratet, ihre drei Kinder (22, 24 und 28 Jahre) sind längst erwachsen. Nicht nur als Mutter, sondern vor allem als Fachfrau weiß sie, Menschen mit Förderungsbedarf brauchen können: ernst genommen zu werden und gezielte Unterstützung statt Bevormundung zu erfahren.

Um die wichtigen Aufgabe des SKM erfüllen zu können, wünscht sie sich drei wichtige Dinge: Höhere finanzielle Sicherheit vonseiten der Kostenträger, um die Angebote für die Zukunft zu sichern; den Ausbau des sozialen Netzwerkes, um noch gezielter mit Institutionen und Verbänden zusammen arbeiten zu können und auch weiterhin bürgerschaftliches Engagement. Eine wichtige Stütze für die Arbeit des SKM.