"Spiel ohne Ranzen": Die Kinder wollen mehr
„Spiel ohne Ranzen“ ist am Sonntag zu Ende gegangen. Nach Willen der jungen Besucher könnte die Aktion länger dauern.
Krefeld. Wenn es nach dem Willen der Kinder ginge, könnte das „Spiel ohne Ranzen“ ruhig noch länger als nur eine Woche laufen. In den Gesichtern der Verantwortlichen, den Mitgliedern des Arbeitskreises Krefelder Frauenverbände (AKF), zeigen sich nach den neun Tagen dagegen leichte Spuren von Erschöpfung. Insgesamt waren mehr als 1000 Kinder im Stadtwald.
„Es war toll, es hat alles geklappt, die Zusammenarbeit war prima, wir hatten eine schöne Stimmung“, fasst Vorsitzende Kerstin Jensen die Zeit zusammen. „Es waren so viele Kinder wie schon lange nicht mehr hier. Es war ja auch kein Schwimmbadwetter.“
Sie freut sich über die vielen ehrenamtlich tätigen Helfer, ohne die der 36. Sommerspielplatz mit seinen vielen Besuchern nicht so gut gelaufen wäre. Auch am letzten Tag der Ferienwoche tummeln sich die Kinder auf der Stadtwaldwiese, sitzen im Gras und essen Nudeln mit Bolognese, wenn sie nicht gerade mit anderen wichtigen Dingen beschäftigt sind.
So haben engagierte Mädchen und Jungen mit dem WZ-Team täglich oft bis zu acht Seiten Wiesenzeitung produziert. Jung-Reporter wie Salamon (11) beschrieben Vorstellungen im Zirkus Renz, Joy (10) verfasste einen Artikel über die coole Pommesbude und Sara (13) berichtete über Rudi von der Hüpfburg.
Die 13-Jährige ist auch das Gesicht des WZ-Videos. Sie hat als Jungreporterin die Sanitäter interviewt, die in einem eigenen Container täglich von 10 bis 20 Uhr Dienst geschoben und so manchen Abenteurer verarztet haben.
Lin verbringt schon seit einigen Jahren die Ferienwoche als Mitarbeiterin der WZ. „Nächstes Jahr werde ich wohl dem Arbeitskreis Krefelder Frauenverbände als Helferin zur Seite stehen“, sagt die 15-Jährige, die fleißig am PC und an der nächsten Ausgabe arbeitet.
Und dann heißt es zum letzten Mal „Manege frei“ beim Zirkus Renz. Das Puppentheater „Don Calli“ beginnt mit seiner letzten Vorstellung, und im Salon Kunterbunt verwandeln sich zum letzten Mal kleine Mädchen in Prinzessinnen.