Sprödentalplatz: Die Kleinen erobern den Trödel der Großen

Zum ersten Mal gibt es 200 Stände speziell für Krefelder Familien. Fast alle Plätze waren Samstag besetzt.

Krefeld. Ein Ehepaar schleppte rechteckige Terrakottablumentöpfe zum Auto, andere bugsierten Garderoben und Ölgemälde durch die Gassen: Am Samstag war wieder Trödelmarkt auf dem Sprödentalplatz.

Die dritte Auflage von „Kitsch, Kunst und Co.“ in diesem Jahr war sehr gut besucht, fast alle Standplätze waren besetzt. Käufer wie Verkäufer waren zufrieden und viele der Hobby-Trödler lobten vor allem die gute Stimmung. Die sicherlich auch mit dem herrlichen Sommerwetter zu tun hatte. Viele bunte Sonnenschirme leuchteten über den Ständen und mancher behalf sich mit einem Regenschirm.

Das Angebot: Eine unglaubliche Fülle von Dingen, die zu schade zum Wegwerfen sind und hier einen neuen Freund finden. Stofftaschentücher und Seidengarn, Knöpfe und Kuhglocken, Wollsocken und Weihnachtsmänner, Schwimmflossen und Silberbesteck, Geweihe, Hutnadeln und Kristall sind nur ein paar davon. Und nach den gefüllten Einkaufswagen, prallen Rücksäcken und überquellenden Tüten zu urteilen, haben viele ihren Hausstand oder ihre Sammlungen erfolgreich ergänzt.

Manche suchen gezielt: Doris Krause zum Beispiel kam eigens aus Brüggen angereist, um hier nach Designerstücken zu suchen. „Ich habe einiges gefunden“, sagt sie zufrieden.

Fündig wurden auch Besucher, die sich nur für Kindersachen interessierten. Zum ersten Mal wurden Krefelder Familien 200 Stände angeboten, die als Ersatz für den gestrichenen Kindertrödel gedacht sind. Sie befanden sich an den Sandwegen im inneren Bereich, gemischt mit den anderen. Auch hier gute Laune: „Wir haben schon Bücher, Puzzle und sogar einen Toni verkauft“, sagen die beiden Schwestern der Familie Schmeets. Der Erlös kommt zum Taschengeld. Eines allerdings bedauerte ihre Mutter: Die Familien dürfen nur an einem der Märkte teilnehmen.