Stadt schafft 340 zusätzliche U3-Plätze
Die Versorgungsquote soll nun die Mindestforderung nahezu erfüllen.
Krefeld. Überraschende Nachricht aus dem Rathaus: Beim Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren soll ab dem nächsten Kindergartenjahr nun doch die geforderte Quote annähernd erreicht werden. Das teilte Oberbürgermeister Gregor Kathstede am Freitag mit. Er sprach von 340 zusätzlichen U3-Plätzen, womit insgesamt 1828 zur Verfügung stünden. Er nannte eine Versorgungsquote von „im Optimalfall fast 34 Prozent“ ab dem Betreuungsjahr 2013/14. Damit wäre die einst angestrebte Quote von 35 Prozent zwar noch nicht ganz erreicht, die zuletzt befürchtete in Höhe von gerade einmal 28 Prozent aber doch deutlich übertroffen. Das Kinderförderungsgesetz garantiert ab August einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr.
Die Pläne der Stadt stellen allerdings einen Kraftakt dar, der vor allem eine Mehrbelastung der Mitarbeiterinnen in den Kitas bedeutet. Denn in Einrichtungen sollen die Gruppenstärken — zeitlich auf ein Jahr begrenzt — erhöht werden. Allein auf diese Weise sollen 118 Plätze belegt werden können. Darüber hinaus werden in städtischen Kitas zwölf neue Kindergartengruppen und dabei 52 U3-Plätze geschaffen: in der städtischen Einrichtung an der Feldstraße, der Kita Krokobär an der Reinartzstraße sowie in den integrativen Einrichtungen Florastraße und Westwall.
Die Stadt will aber auch durch Anmietung von Räumen der Wohnstätte und vergleichbarer Anbieter Außengruppen einrichten, die Kitas zugeordnet sind. Sie werden über jeweils zehn U3-Plätze verfügen. Geplant sind Dependancen der Kita Peter-Lauten-Straße im Bereich Auf der Kempener Platte, der Kita Hermannstraße an der Petersstraße, der Kita Ritterstraße am Fütingsweg, der Einrichtung Gatzenstraße am Honschaft-Rath-Platz, für die neue Tagesstätte Kölner Straße 285 an der Spinnereistraße und für die städtische Kita Wilhelmstraße an der Hafelsstraße. Durch ein zusätzliches Vorhaben einer Elterninitiative entstehenden zudem zehn weitere U3-Plätze. Darüber hinaus sind bei Tagesmüttern noch 100 U3-Plätze geplant, deren Zahl sich allein dort auf 500 erhöhen wird.
