Verstärkung für Pastoralrat
Mit Pfarrer Paul Jansen ist das Team aus Laien und Geistlichen wieder komplett.
Krefeld. Pfarrer Paul Jansen ist einstimmig in den Vorstand des Pastoralrats der Region Krefeld gewählt worden. Damit ist das Team wieder komplett, das die vakante Stelle eines Regionaldekans mehr als wettmacht. Lothar Zimmermann, der dem Pastoralrat in Krefeld vorsteht, ist sehr froh über die neue pastorale Besetzung.
„Wichtig ist dabei festzuhalten, dass Pfarrer Jansen als Vertreter der GdG-Leiter gewählt worden ist; es war keine Regionaldekanwahl“, betont Zimmermann. Paul Jansen ist Pfarrer an St. Cyriakus und Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden Krefeld-Nord-West mit den Pfarreien St. Cyriakus und Heiligste Dreifaltigkeit mit St. Elisabeth v. Thüringen am Inrath, St. Anna und St. Thomas Morus Krefeld.
Vor viereinhalb Jahren hatte sich der damalige Amtsinhaber Pfarrer Johannes Sczyrba nicht mehr für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren zur Verfügung gestellt. In einem Gespräch mit der WZ nannte er später als Gründe dafür: „Die zahlreichen Einschnitte, die das Generalvikariat Aachen in den vergangenen Jahren den Gläubigen und Hauptverantwortlichen abverlangt hat, die Bildung von riesigen Gemeindestrukturen, die Anordnungen von Fusionen.“ Nach monatelangen zähen Gesprächen mit Bistumsvertretern war eine pragmatische Lösung gefunden: Ein Team aus drei Leuten übernimmt weitestgehend die Arbeit. Und auch das im Jahr 2004 nach Viersen verlegte Büro der Regionaldekane ist Anfang dieses Jahres wieder nach Krefeld zurückgekehrt.
Sczyrba, Zimmermann wie auch Jansen vertreten die Meinung, dass Laien in der Kirche stärker eingebunden werden müssen. „Wir streben bei der künftigen gemeinsamen Arbeit ein Moderatorenmodell an“, sagt Zimmermann. Und Pfarrer Jansen ergänzt: „Ein Team ist viel besser als ein Einzelner.“ Kirche müsse weg von der verkrusteten Hierarchie. Außerdem gebe es nicht mehr genügend Regionaldekan fähige Geistliche, weil an dieser Aufgabe auch eine Menge Arbeit dran hänge.
Jansen will künftig die Lücke in den Diözesanen Konferenzen in Aachen schließen, die durch den Tod von Pastor Georg Weigelt gerissen wurde. Seither ist Krefeld bei Gesprächen über die Besetzung freier Stellen nicht mehr persönlich vertreten. „Ich habe zwar die Protokolle der Sitzungen erhalten, konnte aber nie an ihnen teilnehmen“, sagt Zimmermann. Neben der Teilnahme an diesen Sitzungen wird Jansen künftig nun auch die Gespräche mit dem Generalvikar Manfred von Holtum suchen und führen.
Während es in der Vergangenheit zum Thema Grabeskirche in Krefeld unterschiedliche Meinungen bei Jansen und dem Pastoralrat gab, habe man jetzt im Hinblick auf Elisabeth v. Thüringen laut Zimmermann eine gemeinsame Linie gefunden. Die lautet: „Wir wollen keinen totalitären Begräbnisort schaffen, sondern es sollen dort auch ärmere Leute beerdigt werden können.“ St. Maria Himmelfahrt in Linn sei außerdem nur sehr schlecht mit Bus und Bahn erreichbar gewesen. Das ist am Inrath anders. „Deshalb haben wir ein positives Votum abgegeben.“