Wortgefechte am heißen Herd

Um gesunde Ernährung ging es bei einem Event in der Kulturfabrik mit Hörfunkkoch Gote.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Zeiten ändern sich: Als der Journalist Helmut Gote vor rund 30 Jahren zum WDR-Hörfunk kam, hätte ihn seine Stimme mit dem leichten Ruhrgebiets-Touch beinahe den Job gekostet. Heute ist sie das Markenzeichen des beliebten Radiokochs. Sein „Schwupps — ab in die Soße!“ ist Kult.

Gemeinsam mit Professor Ingo Froböse, dem Leiter des Zentrums für Gesundheit durch Sport und Bewegung der Deutschen Sporthochschule Köln, zeigt er den überwiegend weiblichen Besuchern in der Kufa, wie sie sich gesund und ausgewogen ernähren können. Ohne kleine Scharmützel am Herd geht das Koch-Event der DAK zwischen den beiden nicht ab.

„Koch dich fit!“ ist der Abend überschrieben. Schon das Aussehen der beiden Männer auf der Bühne verrät ihre Haltung. Hier der asketisch-schlanke Sportler Froböse, dort der ein wenig schwerere Genussmensch Gote. Beide haben das Ziel, den Zuschauern zu verdeutlichen, dass Ernährung nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern Genuss sein soll. Leitspruch von Froböse: „Essen und trimmen, beides muss stimmen.“

Während Gote seine beiden Kochplatten anheizt, denn „gutes und leckeres Kochen hängt nicht vom Gerät ab“, erklärt Froböse, dass es gut sei, morgens energiereich mit Kohlehydraten und Fett, mittags nähr- und vitalstoffreich und abends eiweißreich zu essen. Der Koch gibt mit einem lockeren Schlenker aus dem Handgelenk gutes Olivenöl in die Pfanne, was der Sportler mit Missbilligung quittiert: „Wir können das Öl auch in die Pfanne pinseln.“

Doch Gote, der Verfechter „guter Butter“ als feiner Note vor allem für frisches Gemüse, langt zur Freude des Publikums noch einmal zu und ist auch mit dem Salz nicht zu sparsam. Nach kurzer Zeit füllen leckere Düfte die Kufa und die Besucher dürfen probieren.

Zwischendurch erzählt Gote, dass er in Bottrop geboren, aber in Krefeld aufgewachsen sei und am Moltke-Gymnasium das Abi gebaut habe. „Ich bin mit Altbier sozialisiert“, erklärt er mit Augenzwinkern.

Seine sympathische Stimme will auch der Krefelder Uwe Schulz-Christofzik hören. Kerstin Hannen aus Tönisvorst ist ebenfalls gespannt auf den Koch, der zu der Hörfunk-Stimme gehört. „Außerdem interessiere ich mich für gesunde Ernährung“, sagt sie.