Zum Einkauf nach St. Tönis
Wenn um Dinge geht, die über den Alltags-Gebrauch hinaus gehen, müssen Vorster mobil sein.
Vorst. Keine Frage, sie müssen mobil sein, die Vorster. Nämlich wenn es darum geht, Dinge einzukaufen, die nicht im Ort zu bekommen sind: Wo kauft man einen Anzug? Wo ein Elektrogerät? Was ist mit Büchern oder CD? Wohin also fahren sie?
Überraschende Top-Antwort: nach St. Tönis. Sieh’ an, sieh’ an! Sie fahren also in den ungeliebteren größeren Stadtteil. Wobei das durchaus differenziert wird. Manche decken sich im Gewerbepark an den Höhenhöfen (bei Real) ein, eine ganze Reihe Befragter nennt aber auch ausdrücklich St. Tönis. Fast ketzerisch möchte man fragen: Wächst da etwa doch zusammen, was nie zusammengehören wollte?
Die nächsten Einkaufsziele (Kempen und Krefeld) können nicht weiter überraschen. Eher schon, dass Anrath und auch Süchteln so überhaupt keine Rolle spielen. Ähnlich wie der Kreishauptort Viersen oder auch Mönchengladbach. Fast schon ein Exot in dieser Auflistung ist Köln, das immerhin mehrfach genannt wurde. Alle anderen Städte spielen bei dieser Betrachtung keine Rolle.
Eine gute Nachricht: Durch die Bank gibt es in den vorhandenen Vorster Geschäften offenbar keine Probleme zwischen Verkäufer und Kunden. Die Frage, ob der Einkauf durch Freundlichkeit noch attraktiver gemacht werden könnte, wird selten genannt. Mehr Cafés und mehr öffentliche Sitzgelegenheiten — das sind Dinge, die die Besucher des Ortes gerne öfter sehen würden. Und auch Blumenschmuck stünde Vorst nicht schlecht, finden viele. Die „Geiz-ist-geil-Mentalität“ hat offenkundig nicht Einzug gehalten. Von Rabatt-Aktionen halten die Befragten nichts.
Ein anderes Ergebnis kristallisiert sich ganz klar heraus: Der Wochenmarkt ist im Ort nicht wirklich angekommen. Nur knapp 40 Prozent der Befragten geben an, immer oder oft vertreten zu sein. Eher selten sagen mehr als die Hälfte. Übersetzt heißt das: Es gibt ein Akzeptanzproblem.