Die erste Radwegkapelle im Rheinland ist eingeweiht
Mehrere hundert Gläubige feierten den ersten Gottesdienst an der Nordbahntrasse — in einem Zelt an der neuen Gebetsstätte.
Zur Einweihung der ersten Radwegkapelle im Rheinland zeigte sich das Wuppertaler Wetter von seiner besten Seite. Vor knapp einem Jahr, am 23. März 2014, starteten an der Nordbahntrasse mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten für die Wichernkapelle auf dem Bergischen Plateau, unterhalb der Breslauer Straße. Gestern dann wurde sie bei strahlendem Sonnenschein mit einem Gottesdienst eingeweiht.
Rund 75 000 gespendete Euro wurden in den Bau der Wichernkapelle, benannt nach dem Theologen Johann Hinrich Wichern, investiert.
Der Betonsockel für das sieben Meter hohe Kreuz, das von Künstler Hans-Werner Gassmann aus einem alten Schwebebahnträger geschaffen wurde, ist bereits gegossen. Das Kreuz wird später aufgestellt.
Die Kapelle am Bergischen Plateau soll in Wichlinghausen — ganz konfessionsunabhängig — der Nachbarschaft ebenso zur Verfügung stehen wie Radfahrern und Wanderern. In der Radwegkapelle sollen Nordbahntrassennutzer außerdem „einen Ort der inneren Einkehr finden und zur Ruhe kommen“, so Architekt Ulrich Severitt.
Mehrere hundert Menschen waren gestern zum Gottesdienst erschienen und feierten mit Pfarrer Johannes Schimanowski die Einweihung der Wichernkapelle. Der Gottesdienst fand allerdings weder in der türlosen Kapelle noch unter freiem Himmel statt. „Sicherheitshalber haben wir ein Zelt aufgestellt“, erklärte Pfarrer Schimanowski und rief noch einmal die Trasseneröffnung bei strömendem Regen in Erinnerung.