Tobe auf Tour (3): Die Angst des Autofahrers

Wenn die Nordbahntrasse gesperrt ist, geht es für unseren Radreporter auf die B7

Foto: Fries, Stefan (fr)

Wuppertal. Im ersten Satz möchte ich mich entschuldigen: Es gibt Umleitungsschilder. Manche sind gelb, manche sind grün und sie sind auch nicht flächendeckend vorhanden. Aber der Weg, der mir vorgegeben wird, macht das Radeln einfacher. Wenn der Wanderer/Radler die Schilder erkennt. Und das passiert noch zu selten.

Ich fahre jetzt seit drei Tagen mit dem Fahrrad durch Wuppertal. Und immer, wenn ich vor einer Trassen-Lücke stehe, biege ich auf die großen Straßen ab. Die B7 hat dabei bereits ihren Schrecken verloren. Klar, da ist viel Verkehr.

Apropos Schrecken: Offenbar fürchtet mich jeder Autofahrer mit W-Kennzeichen. Respektvoll trödeln sie mit Tempo 25 hinter mir her — wer mich überholt, hat MS auf dem Nummernschild stehen. Oder DO. Städte, in denen Fahrradfahrer nicht als Fremdkörper gesehen werden. Da könnt Ihr, liebe Autofahrer, ruhig ein wenig entspannter werden. Ihr müsst mich nicht schneiden, aber vorbeifahren dürft ihr gerne.

Genauso ungewohnt sind Radfahrer für Fußgänger. Bei meiner Tour über die Berliner Straße fragte ich mich mehrmals, ob die Fußgänger den zweifarbigen Rad-/Fußweg nur für ein optisches Gimmick halten. Zur Seite gehen, wenn ein Drahtesel entgegenkommt? Das ist dort einfach nicht angesagt.