Meinung Schwieriges Ergebnis
Grundsätzlich sollte es für jede Stadt eines Landes egal sein, welche demokratischen Parteien die Regierung bilden. Das gilt so selbstverständlich auch für Wuppertal. Bisher hatten SPD und Grüne das Sagen in Düsseldorf.
Künftig drücken vermutlich CDU und FDP dem bevölkerungsreichsten Bundesland politisch ihren Stempel auf. So ist das in einer Demokratie. Das ist gut. Schlecht wäre, wenn es solche Wechsel nicht geben könnte.
Dennoch ist das Ergebnis von Sonntag für Wuppertal ein schwieriges. Denn im Land hat die Sozialdemokratie zwar schwer Federn lassen müssen, in Wuppertal aber ist die SPD immer noch die stärkste politische Kraft, wenn von Höhenflügen auch keine Rede mehr sein kann. Doch die drei Direktmandate hat die SPD mehr oder weniger souverän gewonnen. Das führt nun dazu, dass Dietmar Bell, Andreas Bialas und Josef Neumann auch in der neuen Legislaturperiode „Wuppertals Team im Landtag“ sein werden, zu sagen hat das Trio künftig noch weniger als bisher - wenn die SPD in der Opposition landet. Gleichzeitig ist nicht klar, wer Wuppertals CDU im Landtag vertreten wird. Rainer Spiecker wird auf Platz 27 der CDU-Landesliste geführt. Ob das langt, ist ungewiss. Außerdem kandidiert Spiecker im Herbst für den Bundestag. Wuppertals Einfluss in Düs- seldorf könnte also geringer werden.