Erstes Gegentor nach 679 Minuten - die Spielerinnen in der Einzelkritik
Nadine Angerer kassiert das 1:2 und Deutschland verliert die Kontrolle.
Nadine Angerer (Foto): Sie ist eine der herausragenden Torhüterinnen der Welt, das unhaltbare Freistoßtor von Christine Sinclair war das erste Gegentor für sie nach 679 Minuten. Bis dahin war sie jederzeit Frau der Lage, strahlte Souveränität aus. Nach Kanadas Tor nicht mehr.
Linda Bresonik: Immer unterwegs, immer auf Ballhöhe. Konditionell eine absolute Wucht, aber nicht fehlerlos.
Saskia Bartusiak: Bis auf wenige Situationen eine Innenverteidigerin, mit der frau Weltmeister werden kann.
Annike Krahn: Die zweite Position in der Innenverteidigung. Nicht ganz so stark wie Bartusiak, aber verlässlich, einsatzfreudig, ohne Alternative.
Babett Peter: Auf der linken Außenseite von den Kanadierinnen immer wieder beschäftigt. Fleißig und meist sicher.
Simone Laudehr: Es gibt keine, die im defensiven Mittelfeld besser ist. In der Abwehr souverän, für die Offensive mit ihrer Spieleröffnung über die gesamte Spielzeit eine Bereicherung und eine kongeniale Partnerin von
Kim Kulig: Sie hat von allen Nationalspielerinnen vielleicht den größten Sprung gemacht und ist aus der Startformation nicht mehr wegzudenken. Sie und Simone Laudehr sind diejenigen, die nicht zu ersetzen sind. Bundestrainerin Silvia Neid weiß das.
Birgit Prinz: Sie ist nicht mehr die Schnellste, aber durchsetzungsstark im Zweikampf und immer noch der Orientierungspunkt. Jeder sucht sie. Kopf der Mannschaft. Man wünscht ihr nochmal den ganz großen Erfolg. Machte Platz für
Alexandra Popp: Bemüht, sofort im Spiel, aber glücklos. Bleibt eine Option, wird aber vorerst ein Joker bleiben.
Melanie Behringer: Silvia Neid entschied sich für sie von Beginn an. Und das war eine richtige Entscheidung. Immer unterwegs, immer anspielbar, für sie kam
Lira Bajramaj: Sie wird auch künftig nicht in der Startformation stehen können. Wirkt orientierungslos, unkonzentriert, ohne Selbstvertrauen.
Celia Okoyino da Mbabi: Sie war die große Überraschung in der Spitze der Startelf. Aber Silvia Neid lag damit zu 100 Prozent richtig. Auffälligste Spielerin der Mannschaft, sie erzielte das 2:0, Superleistung, Klasse. Als sie ging, wurde Kanada stärker.
Inka Grings: Sie akzeptierte, nicht von Beginn an dabei zu sein. Gewurmt hat es sie trotzdem. Sie kam für Celia Okoyino da Mbabi, und das dürfte erst einmal so bleiben.
Kerstin Garefrekes: Macht immer ein Gesicht, als würde ihr Fußball keinen Spaß machen. Vergab eine 100 Prozent-Chance, jubelte intensiv, als ihr das 1:0 gelang, vergab im zweiten Durchgang wieder eine 100 Prozent-Chance und überzeugte in Berlin. Pluspunkte gesammelt. cfi