US-Team gegen Nobody Kolumbien mit Wechseln
Sinsheim (dpa) - Number One gegen einen Nobody: Der Weltranglisten-Erste und Titelanwärter USA ist in seinem zweiten Gruppenspiel gegen die Nummer 54, WM-Neuling Kolumbien, haushoher Favorit.
Auf die leichte Schulter nehmen Top-Torjägerin Abby Wambach und ihre Kolleginnen die namenlosen Südamerikanerinnen dennoch nicht. „Wir haben sie schon auf Video studiert“, sagte Mittelfeldspielerin Heather O'Reilly. „Sie haben bislang sehr beeindruckt. Das war eine starke Auftaktleistung von ihnen.“
Der zweimalige Champion und dreifache Olympiasieger will am Samstag in der mit 25 475 Zuschauern erneut ausverkauften Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim in der Gruppe C vorzeitig für klare Verhältnisse sorgen. Mit einem Sieg nach dem 2:0 gegen Nordkorea zum Auftakt stünden die US-Amerikanerinnen so gut wie sicher vorzeitig im Viertelfinale.
Pia Sundhage deutete indes am Freitag einige personelle Wechsel an. „Wir denken immer daran, Spielerinnen eine Pause zu gönnen. Wenn wir die Startformation verändern sollten, dann am ehesten gegen Kolumbien“, sagte die schwedische Trainerin der „Stars & Stripes“. Im weiteren Turnierverlauf gebe es dazu wohl keine Möglichkeit mehr. „Es ist sehr wichtig, dass viele Spielerinnen Einsatzminuten aufweisen.“
Für ihren Kollegen Ricardo Rozo geht es in erster Linie darum, sich gegen die übermächtigen USA achtbar aus der Affäre zu ziehen. Beim 0:1 gegen Schweden deutete „La Tricolor“ an, dass sie bei ihrer WM-Premiere nicht nur Kanonenfutter ist. „Es gibt viel zu verbessern“, sagte Rozo am Freitagabend dennoch kritisch. Zugleich kündigte der Coach ohne Angabe von Gründen an, dass er Jungstar Yoreli Rincón aus der Startelf nehmen werde.
Die provisorische Sperre von Ersatztorhüterin Yineth Varon hat die Vorbereitung der Südamerikanerinnen auf dieses Schlüsselspiel kaum beeinträchtigt. „Wir dürfen nicht verlieren“, forderte Rozo. Denn im Fall einer zu erwartenden Niederlage droht das vorzeitige WM-Aus.