Chef von Olympia-Sicherheitsfirma: „Beschämendes Chaos“
London (dpa) - Der Vorstandschef der Olympia-Sicherheitsfirma G4S, Nick Buckles, hat sich erneut für die Pannen bei der Rekrutierung von Sicherheitspersonal für die Spiele von London entschuldigt.
„Dem kann ich nicht widersprechen“, sagte Buckles vor dem Innenausschuss des Unterhauses auf die Frage eines Abgeordneten, ob sein Unternehmen ein „beschämendes Chaos“ hinterlassen habe.
Buckles räumte an, G4S werde bis zum Beginn der Spiele nur 7000 Sicherheitsleute rekrutieren können. Das Unternehmen hatte sich jedoch vertraglich verpflichtet, 10 400 Männer und Frauen für die Security bereitzustellen. Stattdessen musste nun die britische Armee ihr Kontingent von 13 500 auf 17 000 Soldaten aufstocken.
G4S, weltgrößter Anbieter von Sicherheitsdienstleistungen, hatte durch die Kritik der vergangenen Tage bis zu 500 Millionen Euro seines Börsenwertes verloren. Bis zu 50 Millionen britische Pfund gehen dem Unternehmen nach eigener Schätzung verloren, weil es den Vertrag nicht einhalten kann.
Olympia-Organisationschef Sebastian Coe sagte, die Sicherheit für die Spiele sei dennoch gewährleistet. Durch das Einspringen der Armee habe sich lediglich der Mix geändert, nicht die Zahl der Sicherheitskräfte. „Ja, wir werden sichere Spiele abliefern“, sagte er.