IOC-Reserven inzwischen bei 932 Millionen Dollar

Sotschi (dpa) - Die Geldmaschine Olympia floriert. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) habe inzwischen eine Rücklage von 932 Millionen Dollar gebildet, bestätigte IOC-Präsident Thomas Bach in Sotschi nur Stunden vor der Eröffnung der XXII.

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Olympischen Winterspiele sichtlich zufrieden.

Mit Ovationen wurde der Ober-Olympier nach der dreitägigen Sitzung der 126. IOC-Vollversammlung von seinen Kollegen verabschiedet. Es war die erste Session unter seiner Regie.

„Ich bin extrem glücklich über diese Session. Sie war dynamisch, konstruktiv und transparent“, erklärte der 60-Jährige. „Ich hoffe, wir können diesen Geist am Leben halten.“ Bei einer außerordentlichen Vollversammlung im Dezember in Monte Carlo soll ein Strategiepapier zur Neuausrichtung der Ringe-Organisation verabschiedet werden.

Auch die Kostenkontrolle bei Olympia-Bewerbungen ist dabei ein wesentlicher Punkt. Bach gab zu, auf diese Frage noch keine Antwort zu haben. IOC-Vize John Coates offenbarte am Mittwoch, Kandidaturen würden im Schnitt 70 Millionen Dollar kosten. „Wir müssen Wege finden, die Bewerbungskosten zu reduzieren. Das Problem ist, wie kann man das kontrollieren“, meinte Bach. „Aus IOC-Sicht benötigen wir diese ganzen High-Tech-Präsentationen der Bewerber nicht.“

Der 60 Jahre alte Jurist aus Tauberbischofsheim weiß zumindest, mit welchem Personal er in die Reformphase geht. Der ehemalige WADA-Präsident Richard Pound, ein prominenter Unterstützer Bachs, hat den Sprung zurück in die IOC-Exekutive erneut verpasst. Der 71 Jahre alte Kanadier verlor die Wahl um einen freien Platz im IOC-Kabinett gegen den Türken Ugur Erdener. Pound, von 1999 bis 2008 Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), erhielt bei der Wahl nur 42 Stimmen. Erdener setzte sich mit 51 Stimmen durch.

Zudem wurde der Chinese Yu Zaiqing zum Vizepräsidenten der Ringe-Organisation gewählt. Der Asiate, seit 2000 IOC-Mitglied, bekam 80 von 89 gültigen Stimmen und rückt damit automatisch in die Exekutive. Der Däne Poul-Erik Høyer, Präsident des Internationalen Badminton-Verbandes und Badminton-Olympiasieger 1996 in Atlanta, wurde als reguläres Mitglied ins IOC aufgenommen.