Nowitzki will den Meisterring
Streit um ein Schmuckstück. Nationalteam muss warten.
Dallas. Vor dem Party-Höhepunkt mit der Parade durch Dallas hat NBA-Champion Dirk Nowitzki ein klares Bekenntnis zur EM-Teilnahme mit Deutschlands Basketballern vermieden. „Wegen der EM müssen wir uns noch mal zusammen setzen, wenn ich wieder in Deutschland bin. Es war eine sehr lange Saison und dann kommt ja auch noch meine Fingerverletzung hinzu“, sagte Nowitzki der „Bild“.
Der Sehnenriss im linken Mittelfinger muss zwar nicht operiert werden, dafür fühlt sich der 32-Jährige nach der aufreibenden Saison mit dem Titelgewinn als Krönung ausgelaugt. „Ich weiß nicht einmal genau, wann die EM ist. Bis Sonntag habe ich mich nur auf die eine Sache konzentriert, jetzt will ich erstmal genießen“, sagte Nowitzki.
Gesprächsbedarf sieht der deutsche Basketball-Star auch mit Mavericks-Boss Mark Cuban, der seine Titel-Helden mit einem wertvollen Armband statt des traditionellen Meister-Rings belohnen will. „Das letzte Wort mit Cuban ist noch nicht gesprochen. Der Ring ist ein Klassiker, ein absolutes Muss. Mal sehen, wer sich durchsetzt“, sagte Nowitzki.
Wo die Bill-Russell-Trophy für den „wertvollsten Spieler“ (MVP) der Finalserie ihren Platz findet, scheint dagegen sicher. „Meine Mutter hebt alles von mir auf und sie will bestimmt auch diese Trophäe“, meinte Nowitzki.
Zunächst steht für den Würzburger jedoch das Highlight an: Zum Triumphzug durch die Millionen-Metropole Dallas werden am Donnerstag rund 250 000 Menschen erwartet. Die Parade beginnt um 10 Uhr Ortszeit (17 Uhr/MESZ) unweit des Rathauses und führt am berühmten Sixth Floor Museum vorbei bis hin zur Spielstätte des Teams.
Nowitzki kommt aus dem Feiern nicht mehr heraus. „In den letzten Tagen war nicht ans Bett zu denken. In Miami sind wir nach dem Spiel, ohne etwas zu essen, mit dem Bus von der Arena in einen Club gefahren. Gefeiert, eine Stunde geschlafen, nach Dallas geflogen und dort den riesigen Empfang mitgemacht. Dann kurz nach Hause und schon ging es wieder los“, berichtete er.
Am Wochenende will er eine Auszeit nehmen und „mir den Sommer skizzieren. Vielleicht weiß ich dann auch schon mehr, was los ist mit der Nationalmannschaft. Klar ist aber auch: Zwei Wochen am Strand müssen drin sein.“