Bayerns Sorge vor dem Schlendrian

5:2 nach 0:2: Bisher hält der souveräne Spitzenreiter Kurs.

Bayerns Sorge vor dem Schlendrian
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München. Mit dieser freundschaftlichen Geste zauberte Jupp Heynckes dem gefrusteten Julian Nagelsmann doch noch ein Lächeln ins Gesicht. „Vor dem Spiel hab’ ich ihn noch gesiezt, jetzt hat er mir das Du angeboten“, verriet der Hoffenheimer Coach nach dem Duell der Trainer-Generationen. Auf dem Weg zum Blitztitel ließen sich der FC Bayern München und Heynckes beim turbulenten 5:2 selbst von einem Zwei-Tore-Rückstand gegen die TSG nicht beirren.

Robert Lewandowski, Jérôme Boateng, Kingsley Coman, Arturo Vidal und Sandro Wagner hatten den frühen 0:2-Rückstand durch Mark Uth und Serge Gnabry gedreht. „Insgesamt bin ich zufrieden, obwohl ich auch ein Trainer bin, der am liebsten zu Null spielt“, erklärte der 72-jährige Heynckes nach dem Erfolg gegen den 42 Jahre jüngeren und immer wieder als möglichen Bayern-Coach für die Zukunft gehandelten Nagelsmann.

Die nationale Extraklasse reicht auf jeden Fall locker für die Bundesliga, die die Münchner mit 16 Punkten anführen. „Egal, ob wir 16, 20 oder 25 Punkte Vorsprung haben, wir müssen wirklich fokussiert bleiben. Wir wissen, was passieren kann“, erinnerte Torjäger Lewandowski an den Spannungsabfall vergangener Jahre — gepaart mit dem Aus in der Champions League.

Bevor es am 22. Februar im Kreis von Europas Besten im Achtelfinale gegen Besiktas Istanbul weitergeht, stehen noch drei Bundesliga-Prüfungen und das Pokal-Viertelfinale in Paderborn an. „Ich denke nicht, dass in der Bundesliga groß was anbrennen wird, wenn man den Vorsprung sieht. Andererseits geht es auch darum, nicht einen Schlendrian reinzubringen“, warnte Müller. dpa