DEB-Kapitän Wolf warnt: „Auf dem Boden bleiben!“
Bratislava (dpa) - Das 2:0 der deutschen Auswahl ist als erster Sieg gegen Russland bei einer Weltmeisterschaft in die Eishockey-Historie eingegangen. Für das Turnier in der Slowakei bedeutet der Erfolg zunächst aber nur drei Punkte in der Tabelle der Gruppe A.
Nun trifft Deutschland auf die Slowakei, der Sieger steht schon sicher in der Zwischenrunde. Die deutsche Truppe hat gegen die Russen Selbstbewusstsein getankt, Kapitän Michael Wolf warnt jedoch vor verfrühtem Jubel.
Den ersten WM-Sieg gegen Russland überhaupt gefeiert und wichtige drei Punkte im Kampf um die Zwischenrunden-Qualifikation ergattert. Wie geht es weiter nach diesem Traum-Auftakt?
Wolf: „Das ist natürlich ein super Gefühl, aber man muss auf dem Boden bleiben! Wir müssen sagen: Drei Punkte reichen nicht, um in die Zwischenrunde zu kommen. Deswegen müssen wir genauso hart weiterarbeiten.“
Wie schätzen Sie den nächsten Gegner Slowakei ein, und welche Rolle spielt es für die WM-Gastgeber, vor heimischen Fans aufzulaufen?
Wolf: „Die Slowaken sind mit Sicherheit nicht schlechter als die Russen, so wie die hier antreten. Sie haben wirklich alles aufgeboten, was sie aufbieten können. Sie sind mit die stärkste Mannschaft hier und gehören zu den Favoriten. Wir haben letztes Jahr gesehen, was mit dem Heim-Publikum alles passieren kann. Es kann natürlich auch ein bisschen Druck sein. Das werden wir sehen.“
Wie stellt sich die deutsche Mannschaft auf das Match ein? Muss man nach der Gala gegen Russland überhaupt etwas verändern?
Wolf: „Ich denke, wir müssen nicht viel umstellen. Jeder arbeitet für den anderen. Wir müssen alle auch hinten arbeiten, damit wir vorne die Chancen kriegen. So werden wir weitermachen. Die Slowaken sind eine technisch sehr versierte Mannschaft, sie sind vielleicht ein bisschen gradliniger. Man muss da ein bisschen mehr aufpassen.“
Aber Sie und ihre Teamkollegen können mit breiter Brust auftreten?
Wolf: „Natürlich sind wir selbstbewusst, aber wir wissen auch, wie gut die anderen Mannschaften sind. Wir wissen, was passieren kann, wenn wir ein gutes Spiel machen. Dann können wir auch Gegner schlagen, die auf dem Papier besser sind. Man muss aber schon klar sagen, dass die Slowaken großer Favorit sind.“