Düsseldorfer EG Collins und Kammerer lassen Dome explodieren
Düsseldorf. Verlierer, Sieger, Verlierer, Sieger - die Düsseldorfer EG erlebte am Freitag Abend in irren 60 Minuten ein Wechselbad der Gefühle. Am Ende rang das Team von Trainer Christof Kreutzer Liga-Neuling Fischtown Pinguins Bremerhaven nach einem wahren Spektakel vor 6797 Zuschauern mit 5:4 (2:2/2:1/1:1) nieder.
Das entscheidende Tor entsprang dabei einer Kombination von Oldie und Youngster. In der 55. Minute legte Rob Collins für Maxi Kammerer auf und dieser ließ den Rather Dome explodieren.
Heimspiel gegen Neuling Bremerhaven - das klang verheißungsvoll für die DEG, um die Enttäuschung des unnötigen 2:3 bei den Augsburger Panthern vom vergangenen Sonntag wettmachen zu können. Schließlich hatten die Rot-Gelben am 30. September die erste Partie gegen die Seestädter an der Weser-Mündung bereits mit 5:2 für sich entschieden. Doch es war Vorsicht geboten - von vier ihrer vergangenen fünf Auswärts-Reisen sind die Fischtown Pinguins mit fetter Beute heimgekehrt. So auch am zurückliegenden Dienstag, als dank eines überragenden Torhüters Jani Nieminen bei den Kölner Haien mit 2:0 gewonnen wurde.
Die hatten druckvoll begonnen und genauso tat es die DEG. Allerdings blieb gleich zu Beginn ein Überzahlspiel ungenutzt, dann traf Bowman nur den Pfosten (4.). Die kalte Dusche aber folgte zwei Minuten später, als die Düsseldorfer den Puck nicht aus der Gefahrenzone bekamen und Ross Mauermann diesen durch die Beine von Torwart Mathias Niederberger über die Linie mogeln konnte. Kurzzeitig wirkte die DEG nun unsortiert, zu allem Überfluss prallte ein Schuss von Steve Slaton an die Wade von Tim Schüle und von dort zum 0:2 ins Tor (10.).
Das spielte den aus einer gut organisierten Abwehr heraus auf Konter setzenden Gästen von der Waterkant natürlich in die Karten. Die DEG aber biss zurück und wurde mit dem schnellen Anschluss belohnt. Preibisch bediente Minard und der bislang nicht immer glücklich agierende Ex-Kölner traf aus zentraler Position halbhoch ins Netz (13.). Das Spiel kippte. Die Pinguine mussten vermehrt zu unlauteren Mitteln greifen, schienen sich aber in die erste Pause zu retten. Dann aber bewies Marco Nowak ein gutes Auge, seinen exakten Pass verwertete Rob Collins fünf Sekunden vor der Sirene zum 2:2.
Die Brust der Düsseldorfer wurde immer breiter. Zudem hatten die Pinguine Pech, dass David Zucker sowie Steve Slaton verletzt vom Eis mussten und Mike Moore wegen eines unabsichtlich hohen Stocks mit Verletzungsfolge zum Duschen geschickt wurde. Diese Überzahl nutzte der in prächtiger Form befindliche Collins zum 3:2 (28.), nur 131 Sekunden später fälschte Bowman einen Flachschuss von Zugang Brandon Yip zum 4:2 ab. Der Fisch schien verspeist, doch dann entwischte Jordan George quasi aus dem Nichts der gesamten Düsseldorfer Defensive und mit der Schlusssirene zur zweiten Pause war es plötzlich wieder spannend.
Ein Tor, das die DEG eiskalt traf. Der Schwung war fort, das Momentum beim Liga-Neuling. In Überzahl erzielte Jason Bast das 4:4 (44.) und nach einem üblen Fehlpass von Alexander Barta hätte Bast die Kufenflitzer vom Deich in der 49. Minute sogar in Führung bringen können, er traf jedoch nur den Pfosten. Ein Schuss, der im wahrsten Sinne nach hinten los ging. Jetzt raffte sich die DEG wieder auf. Und dann folgte der Auftritt des "Rentners" mit dem Milch-Bubi ...