Düsseldorfer EG Spielerverletzungen: DEG muss geduldig sein

Bei der DEG verfällt niemand in Panik. Nicht wegen der Verletzten oder der Tabelle. Und auch nicht, falls es am Freitag ein zähes Spiel gegen Bremerhaven gibt.

Düsseldorfer EG: Spielerverletzungen: DEG muss geduldig sein
Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Eigentlich ist ihnen bei der Düsseldorfer EG gerade nicht nach Witzen zu Mute. Nach rund einem Viertel der Hauptrunde steht das Team nur auf Rang zwölf, und beim Freitagsspiel (19.30 Uhr/Rather Dome) gegen den überraschend starken Aufsteiger aus Bremerhaven muss Christof Kreutzer gleich auf fünf Stammkräfte verzichten. Frieder Feldmann versuchte es zum Auftakt der Pressekonferenz vor dem Spiel trotzdem mal launisch: „Christof, hast du noch Spieler? Spielt noch jemand mit?“, fragte der Vereinssprecher neckisch und schob vorsorglich hinterher: „Ich kann nicht.“

Es hat sicher schon Tage gegeben, da hätte der amtierende Trainer des Jahres der Deutschen Eishockey Liga auf derlei Scherze mürrisch reagiert, aber derzeit kann Kreutzer nichts mehr so richtig schocken. Nicht mal die Tatsache, dass nun auch Routinier Eduard Lewandowski (36) auf der Verletztenliste steht. Aber das liege ja nicht in seiner Hand. „Als Trainer machst du dir Gedanken, wenn etwas an Verletzungen zu oft vorkommt. Gerade wenn es etwas Muskuläres ist, dann kann es vielleicht an der Trainingsdosierung liegen, aber das ist ja nicht der Fall. Da ist es schwierig, irgendetwas zu ändern.“ Und außerdem hat sein dezimiertes Team die vergangenen Wochen ja ganz gut gemeistert. Vier Siege gab es aus den jüngsten sechs Spielen.

Entsprechend wenig sorgt sich Kreutzer (49) gerade um die Tabelle. Da schaue er gar nicht drauf, weil die für seine Mannschaft nicht nur Defizite in Sachen Punkte aufweist, sondern auch bis zu drei Spiele weniger im Vergleich zur Konkurrenz. Das sei ärgerlich, weil das Bild dadurch verzerrt wird, „aber vielleicht hilft es uns, dass der ein oder andere Verletzte nicht zu viele Spiele verpasst hat“, sagt Kreutzer. Nachgeholt werden die verschobenen Partien ja erst nach der Länderspielpause am Ende nächster Woche. Bis dahin könnten zumindest Tim Conboy, Bernhard Ebner, Christoph Gawlik und eben Lewandowski wieder dabei sein. Aber selbst, wenn das nicht klappt, bricht bei der DEG niemand in Panik aus. Bei der Wiedereingliederung von vormals Verletzten gehe es immer darum, „keinen unvernünftigen Ehrgeiz“ zu zeigen.

Freitag muss die DEG definitiv auf all die gestandenen Spieler verzichten. Nun könnte ja jemand auf die Idee kommen, das Spiel gegen den finanziell klammen Aufsteiger von der Nordseeküste als passend dafür zu deklarieren. Aber davon sind sie bei der DEG weit entfernt. Bremerhaven steht nicht umsonst auf Rang acht und ist eines der besten Auswärtsteams der Liga. Zuletzt gab es Siege bei den Titelanwärtern aus München (2:1) und Köln (2:0).

Einen „Topjob“ mache der Aufsteiger, sagt Kreutzer und lobt die stabile Defensive. Die gelte es zu knacken, und gleichzeitig zu schauen, dass man nicht in Konter laufe. Selbst der 5:2-Sieg in Bremerhaven vor knapp einem Monat heiße nichts. Dort hätten sie mehr mitgespielt, auswärts stellen sie sich hinten rein. Geduld heißt also das Zauberwort für die DEG. Aber damit kennt sie sich dieser Tage ja aus.