DEG erzwingt Spiel 5: Das Glück der Tüchtigen
Eishockey: DEG erzwingt beim 4:3 nach Verlängerung ein fünftes Spiel in Hannover.
Düsseldorf/Hannover. Auf geht’s ins fünfte Play-off-Halbfinale. Mit einem 4:3 (3:1, 2:2, 0:0/1:0)-Sieg nach Verlängerung über die Hannover Scorpions haben die DEG Metro Stars im vierten Spiel der Serie die Entscheidung über den Finaleinzug vertagt. Morgen wird in Hannover der Gegner der Eisbären Berlin ausgespielt.
Es war am Sonntag angerichtet für ein Eishockey-Fest, und es gab zu Beginn eine Reid-Gala. Der quirlige Mittelstürmer der DEG wirbelte die gegnerischen Abwehr besonders im ersten Drittel durcheinander. "Ole, Brandon Reid", skandierten die Fans in Anlehnung an alten Zeiten, als der legendäre Peter Lee in den neunziger Jahren auf Torejagd ging.
Auf einem Banner vor der Osttribüne wurden die Kufenflitzer in Englisch aufgefordert, ihr Bestes zu geben. "Tätowiert Eure Namen in unsere Herzen, gewinnt den Cup". Wie eine Mauer standen die Fans hinter ihren Lieblingen und bejubelten jede erfolgreiche Aktion.
Die Stimmung auf den Rängen riss die Spieler auf dem Eis mit. Die Metro Stars drückten gegen stets gefährliche Scorpions aufs Tempo. Vergessen war die Schmach der 3:6-Niederlage im dritten Halbfinale. Das Team von Trainer Harold Kreis spielte "Alles oder Nichts". Mit Volldampf ging es nach vorne, und dabei war Brandon Reid einer der Schlüsselspieler. Seine Sololäufe waren eine Augenweide, sein Pässe kamen millimetergenau. An allen vier DEG-Toren war der 27-jährige Kanadier am Ende beteiligt.
3:1 hieß es schon für die Metro Stars, das Team von Trainer Harold Kreis schien auf dem richtigen Weg. Aber ein Gegner von der Qualität der Scorpions lässt sich nicht so leicht abschütteln. Der Vorrunden-Zweite erhöhte den Druck im Mittelabschnitt im Stil einer Klasse-Mannschaft und hatte zunächst Glück, dass der Puck durch einen von Martin Hlinka abgefälschten Schuss zum Anschlusstreffer im Tor landete. Dass DEG-Torhüter Jamie Storr danach mal wieder "getunnelt" wurde, sprach auch für die Stärke der Hannover Scorpions.
Die DEG wollte im letzten Drittel die Entscheidung erzwingen, aber der Puck fand nicht den Weg ins Tor. Hannovers Nationalkeeper Dimitri Pätzold reagierte mehrmals hervorragend, gleiches galt für Jamie Storr.
Erstmals ging es in dieser Serie in die Verlängerung. Und dann schlug Adam Courchaine zu. Im Gewühl stocherte er den Puck über die Torlinie. "Es geht manchmal so schnell, da weiß man selbst nicht, wie das Tor gefallen ist", sagte der glückliche Torschütze.