3:6 in Hannover: Keine Chance für die DEG
Die DEG verliert das dritte Halbfinalspiel mit 3:6 und liegt jetzt mit 1:2 im Hintertreffen.
Hannover. Enttäuscht verschwanden die Profis der DEG nach der 3:6 (2:2, 0:2, 1:2)-Niederlage gegen die Hannover Scorpions in der Kabine. Sie hatten sich viel vorgenommen, waren aber an den eigenen Ansprüchen und einer zu hohen Fehlerquote gescheitert.
"Wir haben nicht gut genug gespielt, um die selbstbewussten Scorpions zu gefährden, zu umständlich und nicht geradlinig genug", sagte DEG-Trainer Harold Kreis. Hannovers Coach Hans Zach war zufrieden: "Meine Mannschaft war drei Drittel stark, wir haben verdient gewonnen, durch sind wir aber noch nicht."
Für Jamie Storr waren die Play-offs bisher nur selten eine Gala, lediglich beim 5:0-Sieg im siebten Viertelfinale gegen die Krefeld Pinguine blieb er fehlerfrei. Ansonsten leistete sich der 33-jährige Goalie der Metro Stars regelmäßig den ein oder anderen Patzer, am Donnerstag war das nicht anders.
Der Kanadier war schon vorher in die Kritik geraten, besonders bei Manager Lance Nethery, der von der Nummer eins der DEG absolutes Play-off-Niveau wie in den Jahren zuvor forderte.
Mittlerweile sind in der Deutschen Eishockey Liga die "kleinen" Schwächen Storrs bekannt. Schon allein deshalb stand der 224-fache NHL-Goalie im dritten Halbfinale im Blickpunkt. Und Storr hinterließ keinen guten Eindruck. Beim ersten Tor prallte der Puck von Chris Herpergers Schulter ins Tor (4.). Treffer Nummer zwei erzielte Eric Schneider, der einen verunglückten Pass von DEG-Verteidiger Chris Harrington abgefangen hatte und den Konter abschloss.
Wie schon in der Viertelfinal-Serie gegen Krefeld konnten die Metro Stars zunächst ausgleichen. In Überzahl sorgte Daniel Kreutzer für das 1:1 (5.). Von der Strafbank kommend erzielte Ryan Ramsay nach einem Sahnepass von Brandon Reid das 2:2 (13.). Es war der erste Treffer des 25-jährigen Kanadiers seit dem 21. Dezember 2008, seine Freude war in diesem Moment umso größer, später hatte er dazu keinen Grund mehr.
Im Mittelabschnitt nahm die Fehlerquote bei den Metro Stars zu, und Storr war daran nicht unbeteiligt. Beim nächsten Konter war er wieder geschlagen. Im Anschluss an einen Fehlpass von Adam Couchaine im eigenen Angriffsdrittel traf erneut Herperger.
Als dann der Puck nach einem Schuss des Ex-Düsseldorfers Tore Vikingstad von Storrs Schlittschuh ins Tor prallte, war das Maß eigentlich voll. Um das Spiel umzubiegen, hätte die DEG das Tempo erhöhen müssen.
Während Harold Kreis bei der DEG wegen mangelnder Qualität einiger Akteure nur mit drei Angriffsreihen spielt, setzt Zach auf vier Angriffsblöcke, die das Tempo über 60 Minuten hoch halten.
Das zahlte sich auch am Donnerstag aus, denn von Gegenwehr der Metro Stars war im dritten Drittel kaum etwas zu sehen. Dafür erhöhten die Scorpions auf 6:2. Dass Peter Boon bei einem seiner wenigen Play-off-Einsätze in der 51. Minute seinen zweiten Saisontreffer erzielte, zählte schließlich nur für die Statistik.