DEG ringt Scorpions nieder und gleicht aus
Im Halbfinale der Play-Offs behält der Gastgeber die Nerven. Mannheim demütigt die Eisbären.
Düsseldorf. Das Play-off-Halbfinale in der Deutschen Eishockey Liga ist wie eine Wundertüte. Während die Adler Mannheim sich im zweiten Spiel der Serie mit 6:1 (4:0, 1:0, 1:1) gegen den amtierenden Meister Eisbären Berlin durchsetzten und zum 1:1 ausglichen, machten es die DEG Metro Stars spannend: Das Team von Trainer Harold Kreis setzte sich dank eines nervenstark geführten letzten Drittels mit 4:2 (2:0, 0:2, 2:0) gegen die Hannover Scorpions durch und schaffte ebenfalls den Gleichstand. "Hier spielen zwei starke Mannschaften, da entscheiden kleine Fehler. Wie auch heute", sagte DEG-Trainer Harold Kreis nach dem Spiel.
Die 2:5-Niederlage im ersten Spiel der Serie hatten die Metro Stars gut weggesteckt. Der Einsatz stimmte, das Tempo passte, und ein Doppelschlag sorgte für Szenenapplaus auf den Rängen des mit 7500 Zuschauern besetzten Rather Domes. Innerhalb von 41 Sekunden brachten Rob Collins und Andy Hedlund (9.) die DEG mit 2:0 in Führung. Collins umkurvte in Düsseldorfer Überzahl alle Scorpions und narrte dann noch Dimitri Pätzold. Der Torhüter hatte dies wohl wenig später noch nicht verarbeitet, als Hedlund mit einem Schlagschuss aus dem Mitteldrittel erhöhte.
Der Vorrunden-Dritte aus Düsseldorf schien auf Kurs, aber Fehler dürfen gegen die Scorpions dann nicht passieren. Das Team von Trainer Hans Zach kam im zweiten Abschnitt besser ins Spiel und nach zwei Patzern von Düsseldorfs Torhüter Jamie Storr (25./28.) zum Ausgleich: Chris Herperger und Sascha Goc trafen. Es entwickelte sich ein packendes Kampfspiel, wobei Düsseldorf im dritten Abschnitt mächtig Druck machte und nach Kontern von Patrick Reimer (47./60.) das zweite Halbfinale für sich entscheiden konnte.
Die Adler sorgten vor 13156 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena bereits im zweiten Drittel für die Entscheidung, als sie dank Jason King (24. Minute), Marcus King (25.), Michael Hackert (30.) und Colin Forbes (33.) davonstürmten. Die desolaten Hauptstädter kamen zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel und kassierten am Ende ihre erste Pleite nach elf Siegen in Serie.