Play-off-Halbfinale: Zu viele Strafzeiten für die DEG
Beim 2:5 im ersten Halbfinale in Hannover ist das Team von Harold Kreis mit 22 Strafminuten chancenlos.
Düsseldorf. Schnell verschwanden die Spieler der Düsseldorfer EG Sonntag Abend vom Eis. Enttäuscht nach einem blamablen Auftritt und einer Lektion durch den Gegner.
Mit 2:5 (0:3, 0:1, 2:1) verlor das Team im ersten Halbfinalspiel bei den in allen Belangen überlegenen Hannover Scorpions und liegt damit in der Serie, in der drei Siege zum Einzug ins Endspiel benötigt werden, mit 0:1 zurück. "Wir waren viel zu oft und zu lange in Unterzahl. Das müssen wir am Dienstag dringend abstellen", sagte Trainer Harold Kreis.
In Hannover und Umgebung herrschte Sonntag eine Bombenstimmung, wobei die Vorfreude auf das Spiel gegen die DEG allerdings nicht der Grund war. Im Stadtteil Langenhagen mussten 15 000 Bewohner evakuiert werden, weil sechs Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg entschärft werden mussten. Durch die so entstandenen massiven Verkehrsbehinderungen und auch durch die radikal erhöhten Eintrittspreise kamen nur 5370 Zuschauer.
Sie wollten erleben, wie sich ihr Team für das letztjährige Aus in der Vorqualifikation zu den Play-offs revanchiert. Vor rund einem Jahr hatte Brandon Reid in einem Mammut-Match mit seinem Treffer zum 2:1 nach 91 Minuten und 44 Sekunden das Team von Hans Zach vorzeitig in den Urlaub geschickt.
Dass die gestrige Begegnung nach der regulären Spielzeit entschieden sein würde, war schon nach dem ersten Drittel klar. Stümperhaft und viel zu undisziplinert trat die DEG an der Leine auf. Nach nur 67 Sekunden lagen die Rot-Gelben durch einen Treffer von Thomas Dolak bereits zurück.
Im weiteren Verlauf des ersten Drittels kassierte die Mannschaft von Harold Kreis gleich sieben Strafen. So lässt sich in einem Halbfinale kein Blumentopf gewinnen. Schon gar nicht gegen das beste Überzahlteam der Liga. Die Scorpions trafen den Gast vom Rhein durch die Treffer von erneut Thomas Dolak (15.) und Tore Vikingstad (19.) bis ins Mark.
Als Matt Dzieduszycki 55 Sekunden nach Beginn des zweiten Abschnitts und erneut im Powerplay das 4:0 gelang, war die Partie entschieden. Danach schaltete Hannover mehrere Gänge zurück, so dass Adam Courchaine mit seinen Toren in der 54. und 59. Minute noch für Ergebniskosmetik sorgen konnte. Den Schlusspunkt setzte zehn Sekunden vor der Schlusssirene Tino Boos mit einem Schuss ins von Jamie Storr verlassene Düsseldorfer Tor.