DEG und das Play-off-Gefühl
Die Metro Stars wollen mit ihrem Siegeswillen und ihrer Schnelligkeit das dritte Halbfinale am Donnerstag in Hannover gewinnen.
Düsseldorf. Harold Kreis hat beim 4:2-Sieg über die Scorpions das richtige Play-off-Gefühl gespürt. "Wir sind jetzt auch mental in dieser Serie gegen Hannover drin. Gegen Krefeld hat es auch etwas gedauert, bis wir uns richtig reingebissen haben", sagt der Trainer der Metro Stars vor dem dritten Halbfinale heute (19.30 Uhr) in Hannover. Beispielhaft für den unbedingten Siegeswillen war der enorme Einsatz von Patrick Reimer. Der 26-jährige Stürmer setzte seiner Klasse-Leistung mit zwei Toren im Schlussdrittel die Krone auf.
"Wir haben gezeigt, dass wir jede Mannschaft schlagen können, auch Hannover. Wir wollen ins Finale. Gegen uns bekommt jeder Gegner Probleme, wenn wir unsere Schnelligkeit ausspielen. Wenn wir dazu noch von der Strafbank wegbleiben, liegen die Trümpfe bei uns", so Reimer, der in der Reihe mit Kapitän Daniel Kreutzer und Rob Collins eine Sturm-Gala bot.
Drei Tore gingen auf das Konto des Trios, wobei die Solo-Läufe von Collins und Reimer eine Augenweide waren. Teamleiter Walter Köberle ordnete die Offensiv-Stärke der DEG ein. "Wir haben zwei Reihen, die ein Spiel entscheiden können. Der Gegner muss immer auf der Hut sein. Wenn die eine nicht trifft, dann macht die andere die Tore", so der 60-jährige Ex-Nationalspieler.
Für Unruhe im Umfeld hatte Düsseldorfs Torhüter Jamie Storr schon nach dem ersten Spiel gesorgt, als er forderte, dass man Scorpions-Schlüsselspieler wie Tore Vikingstad oder Sascha Goc noch härter checken müsse.
DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke sieht trotz der Proteste aus Hannover keine Möglichkeit, tätig zu werden. "Das ist keine sehr glückliche Aussage", meinte er, hakte sie aber unter dem "üblichen Play-off-Trash-Talk" ab: "Ich hoffe, es gibt keine Aktion, die diese Aussage in einem anderen Licht erscheinen lässt." Bislang nicht, denn die Serie zwischen beiden Teams ist sehr fair.