DEG gibt den Sieg aus der Hand
Das Tomlinson-Team kassiert kurz vor Schluss den Ausgleich und verliert nach Verlängerung mit 3:4.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG befindet sich weiter in der Abwärtsspirale. Am Sonntag unterlag das Team von Trainer Jeff Tomlinson vor 6021 Zuschauern im Rather Dome gegen Tabellenführer Adler Mannheim nach Verlängerung mit 3:4 (1:0, 1:2, 1:1/0:1) und kassierte die sechste Niederlage aus den vergangenen sieben Spielen. Yanick Lehoux traf in Überzahl nur 45 Sekunden nach Beginn der Verlängerung.
Die DEG konnte am Sonntag wieder auf Angreifer Simon Danner zurückgreifen, musste aber erneut mit nur fünf Verteidigern auskommen. Derek Dinger hatte wegen einer Schulterprellung bereits in Straubing gefehlt, wo sich Andy Hedlund dann am gleichen Körperteil verletzte. „Wir müssen aber am Montag eine Kernspinuntersuchung machen“, sagte Manager Lance Nethery.
Trainer Jeff Tomlinson hoffte, dass die Schwächen im Abwehrverhalten nicht mehr so schlimm sein würden. Denn trotz ordentlicher Leistungen lügen die Ergebnisse von Hamburg (2:7) und Straubing (4:7) natürlich nicht. „Nein, in dieser Hinsicht bin ich sehr, sehr enttäuscht. Wir verlieren zu viele Zweikämpfe und haben in der Defensive keine Ordnung. Leider sind es immer wieder die selben Spieler, die dabei auffallen. Und die Gegner nutzen das eiskalt aus“, sagte Tomlinson.
Damit gingen die Düsseldorfer mit den meisten Gegentreffern aller 14 Liga-Teams in die Begegnung mit Spitzenreiter Mannheim, was sicherlich am wenigsten an Torhüter Bobby Goepfert lag. Dennoch stand am Sonntag gegen die durch Verletzte arg geschwächten Kurpfälzer mal wieder Jean-Sebastien Aubin zwischen den Pfosten und der war gleich zu Beginn bei einem Unterzahlspiel gefordert. Dann aber nahm die DEG das Heft in die Hand.
In der achten Minute konnte Ben Gordon im Powerplay einen abgewehrten Schuss von Patrick Reimer zum 1:0 über die Linie drücken. Adam Courchaine und Jeff Ulmer hatten kurz vor der ersten Pause weitere gute Gelegenheiten, versäumten es aber, für eine beruhigendere Führung zu sorgen. Das sollte sich rächen. Die bis dahin überraschend passiven Gäste kamen in der 29. Minute durch Ken Magowan zum 1:1, als die DEG zum wiederholten Male in dieser Saison ihre Anfälligkeit bei Kontern offenbarte. Sechs Minuten später gingen die Adler sogar mit 2:1 in Führung. Ein „schmutziges“ Tor aber brachte 16 Sekunden vor der zweiten Pause den verdienten Ausgleich. Evan Kaufmann traf Mannheims Keeper Freddie Brathwaite am Rücken, von wo aus der Puck über die Linie trudelte. Nach Ben Gordons Treffer (51.) sah die DEG schon wie der Sieger aus, doch Christoph Ullmann sorgte für die Verlängerung (58.).