Wie beim 2:1-Erfolg über die Eisbären Berlin. Es war in dieser Saison schon der zweite Sieg über den amtierenden Meister, der sich diesmal am überragenden Bobby Goepfert im DEG-Tor die Zähne ausbiss.

79 Schüsse wurden in Richtung Goepfert abgegeben, 78 entschärfte der „Hexer“. Auch die Düsseldorfer Abwehr musste Schwerstarbeit verrichten. Was in Anbetracht der Zusammensetzung schwer genug war. Aus der Personalnot heraus hatte Trainer Christian Brittig jeweils einen Profi und einen Juniorenspieler zusammengestellt. Und das klappte.

Im Penaltyschießen machte schließlich Ashton Rome den Erfolg perfekt. Christian Brittig, sonst ein Trainer, der eher emotionslos ein Spielfazit zieht, wirkte diesmal schon fast gerührt. „Ich bin stolz“, sagte er, „ich freue mich so für die Mannschaft.“

Emotionsgeladen während und nach dem Spiel war Walter Köberle. In der 47. Minute erhielt der Sportliche Leiter von den Schiedsrichtern eine Spieldauerstrafe und musste auf die Tribüne. „Ich habe nur gelacht, aber ich habe mich nicht über eine Schiedsrichterentscheidung beschwert“, sagte Köberle am Montag. Dessen Lacher hatte das Gespann wegen zweier Strafzeiten (Hotham, Noske) kassiert.

Nach dem Sieg spurtete Köberle von der Tribüne aus in Richtung Spielertraube. „Christian Brittig hat wieder einmal ein Team aufs Eis geschickt, dass sich bis zum Ende zerrissen hat. Die Jungs haben einen unglaublichen Charakter. Bobby hat zwar sensationell gehalten, aber zu dieser Leistung gehört die gesamte Mannschaft“, sagte Köberle.

Sieben Stammspieler fehlen der DEG derzeit. Für das nächste Spiel am Freitag bei den Iserlohn Roosters hofft Köberle auf den ein oder anderen Rückkehrer. „Vielleicht sind ja Ken André Olimb oder Bernhard Ebner wieder dabei. Das würde uns sehr gut tun. Es wird sich in den nächsten Tagen entscheiden.“ Nach dem strapaziösen Wochenende war am Montag für die DEG-Profis trainingsfrei, am Dienstag beginnt die Vorbereitung auf Iserlohn.