DEG kommt unter die Räder
Das Team von Jeff Tomlinson ist bei Spitzenreiter Wolfsburg ohne Chance. Nach Reimers Führungstor bricht das Team ein.
Mit einer klaffenden Platzwunde verließ DEG-Stürmer Connor James am Freitagabend in der 21. Minute nach einem Zusammenprall mit Rob Collins das Eis. Irgendwie symbolisch für den Auftritt der Düsseldorfer EG, die bei den Grizzly Adams Wolfsburg mit 1:7 (1:2, 0:3, 0:2) schwer verwundet wurde.
Allerdings ist dem Team von Trainer Jeff Tomlinson durch die Duelle der Konkurrenz die direkte Play-off-Qualifikation nicht mehr zu nehmen. Wolfsburg sicherte sich mit dem Erfolg vor 3063 Zuschauern in der Eis-Arena am Allerpark vorzeitig den ersten Platz nach der Hauptrunde. „Wir wurden heute klar dominiert“, sagte Jeff Tomlinson, dessen Experiment, drei seiner Angriffsreihen umzustellen, komplett daneben ging.
Freitag war es genau 21 Jahre her, dass die DEG den ERC Schwenningen mit 14:7 besiegt hatte. Andreas Niederberger gab damals sechs Vorlagen, Gerd Truntschka war gar an gleich zehn Treffern beteiligt. Solche Ergebnisse sind heutzutage die absolute Ausnahme, erst recht wenn Wolfsburg und die DEG aufeinander treffen. Hinter guten Abwehrreihen stehen mit Jochen Reimer und Jean-Sebastien Aubin zwei starke Torhüter. Doch der DEG-Torhüter erlebte einen albtraumhaften Abend.
Schon nach 49 Minuten hatte Aubin sieben Mal hinter sich greifen müssen. Die DEG war von Beginn an hoffnungslos unterlegen, der überraschende Führungstreffer durch Patrick Reimer nur ein trügerisches Strohfeuer. Tyler Haskins und Chris Schmidt drehten das Spiel noch vor der ersten Pause, und als Sebastian Furchner in der 25. Minute in Unterzahl das 3:1 gelang, brachen die Düsseldorfer regelrecht ein. Die Abwehrspieler dienten den Grizzlys nur noch als Slalomstangen. Nach herrlichen Kombinationen erhöhten Morczinietz und Haskins auf 5:1.
Der ganze Frust entlud sich dann bei Andy Hedlund, der acht Minuten vor Schluss zumindest in einem Faustkampf gegen Ken Magowan Sieger blieb. Mit Schläger und Puck aber blieb Wolfsburg klar überlegen und kam durch Sloan und Magowan zum für die DEG deprimierenden Endstand von 7:1.