DEG legt Eisbären an die Kette
Das Team von Harold Kreis besiegt den Meister nach einer starken Vorstellung mit 6:2.
Düsseldorf. Titelträger gegen Vizemeister. Als die Düsseldorfer EG und die Eisbären Berlin im Play-off-Finale der vergangenen Saison aufeinander trafen, waren Spitzen-Eishockey und volle Hallen garantiert.
Sportlich top war zumindest am Donnerstag die DEG, die sich mit 6:2 gegen den von Don Jackson trainierten Tabellenführer durchsetzte.
Allerdings war die Kulisse im Rather Dome mit 4641 Zuschauern erneut nur spärlich. Für die Metro Stars war es der dritte Sieg hintereinander, für die Eisbären die erste Niederlage nach sieben Erfolgen in Serie.
"Wir haben ein perfektes zweites Drittel gespielt und unsere Chancen konsequent genutzt", sagte Trainer Harold Kreis. Die DEG schiebt sich durch diesen Sieg zumindest bis Freitagabend auf den zweiten Platz in der Deutschen Eishockey Liga.
Einer Düsseldorfer Eishockey-Legende wurde vor dem ersten Bully auf dem Eis zum 70. Geburtstag gratuliert. Otto Schneitberger, der DEG-Meisterspieler von 1967, 1972 und 1975, erhielt von den Fans verdienten Beifall und von seinem ehemaligen Mannschaftskollegen und jetzigen Teamleiter der Metro Stars, Walter Köberle, eine Bilder-Collage aus ehemals erfolgreichen Zeiten.
"Marmor, Stein und Eisen bricht, nur unser Otto nicht." Schneitberger galt zu seiner Zeit als einer der schusskräftigsten und härtesten Verteidiger der damaligen Bundesliga.
Zeitweise ging es auch Donnerstag recht rustikal auf dem Eis zu. Die Strafminuten auf beiden Seiten (DEG: 20 und Berlin: 14) sprechen eine deutliche Sprache.
Das Spiel war nach einem fulminanten Zwischenspurt schon im zweiten Drittel entschieden. Ein Doppelschlag durch Patrick Reimer (28.) und Evan Kaufmann (29.) innerhalb von 69 Sekunden sorgte für Riesenjubel auf den Rängen, wobei die DEG weiter Volldampf gab und durch Korbinian Holzer (31.) und Rob Collins (35.) nachlegte.
Die Torausbeute war beeindruckend. Bei neun Schüssen im Mittelabschnitt landete der Puck viermal im Tor von Berlins Goalie Rob Zepp.
Die DEG-Defensive stand dagegen wie ein Bollwerk vor Torhüter Jean-Sebastien Aubin. Nur einmal hatte der Kanadier im Düsseldorfer Tor Glück, als Berlins Denis Pederson (27.) den Puck am leeren Tor vorbeischob, ansonsten gewann er das Torhüter-Duell eindeutig.
Obwohl der Dome nur zu einem Drittel gefüllt war, feierten die treuen Fans auf den allerdings gut gefüllten Stehplatzrängen ihre DEG schon ab dem Mittelabschnitt.
Die Mannschaft gab auch allen Grund dazu, denn sie spielt mittlerweile auf dem hohen Niveau, das man von ihr erwarten kann. Den schönen Abschluss unter einen starken Auftritt der DEG setzte Craig MacDonald in der 59. Minute.