DEG ist zum Siegen verdammt
Traverse und Harrington fehlen am Donnerstag dem Team von Trainer Harold Kreis in Hannover.
Düsseldorf. Missmutig kam Patrick Traverse unverrichteter Dinge aus dem Eishockey-Trainingszentrum an der Brehmstraße. "Ich wollte eigentlich im nächsten Spiel dabei sein", sagte der 285-fache NHL-Profi der Düsseldorfer EG, der seit gut einer Woche wegen eines Innenbandeinrisses im rechten Knie ausfällt.
"Jetzt hoffe ich, dass ich am Sonntag gegen Mannheim spielen kann. Für uns ist es jetzt wichtig, dass wir unsere Chancen nutzen und endlich gewinnen." Von Mannschaftsarzt Alois Teuber hatte der 35-Jährige am Mittwoch kein grünes Licht für einen Einsatz im Spiel am Donnerstag bei den Hannover Scorpions bekommen.
Da Chris Harrington wegen des Todes seines Großvaters erst am Freitag wieder aus den USA zurückkehrt, fehlen zwei Spieler in der Abwehr. Vorausgesetzt, dass Korbinian Holzer, der nach einem Bandencheck aus dem Straubing-Spiel über Schwindelgefühle geklagt hat, wieder dabei ist.
Mittwochmorgen jedenfalls mischte der 21-Jährige wieder beim Training mit und wird mit der DEG auch am Donnerstag nach Hannover fahren. Über sei
nen Einsatz wird kurzfristig entschieden. Marco Nowak (19) und Martin Hinterstocker (20) könnten die Deckung komplettieren.
Nach den Niederlagen gegen Kassel, Köln und Straubing gab es in dieser Woche Redebedarf zwischen der sportlichen Leitung und der Mannschaft. In Einzelgesprächen und im Team habe man die letzten Spiele analysiert, sagte Trainer Harold Kreis. Dazu gab es Videosequenzen von den Pleiten.
"Manchmal ist es am nachhaltigsten, wenn man den Spielern zeigt, was alles schief gelaufen ist", erklärte Kreis, der eine klare Forderung an die DEG-Eishockeyprofis gestellt hat: "Wir müssen in erster Linie hart arbeiten, bevor wir als technisch spielende Mannschaft auftreten. Hannover kommt jetzt zum richtigen Zeitpunkt. Diese Mannschaft spielt kompakt, ist extrem defensiv ausgerichtet und wartet auf Fehler."
Individuelle Fehler leisteten sich die DEG-Profis bisher zur Genüge. "Es ist frustrierend, wenn man weiß, dass die Spieler viel mehr leisten können", sagte Manager Lance Nethery, der in dieser Woche schon zum Rundumschlag gegen die DEG-Profis ausgeholt hatte. Eines der "besten Negativbeispiele" ist für ihn Adam Courchaine.
"Er ist topfit aus dem Urlaub gekommen, und man konnte davon ausgehen, dass er nach den Play-offs in der vergangenen Saison noch mal einen Sprung nach vorne macht", sagte Nethery. "Bis jetzt war das nicht der Fall. Aber mit 25 Jahren ist Adam im besten Alter und wird seine Form wiederfinden. Verlernt hat er das Torschießen sicher nicht." Was auch für seinen Stürmerkollegen Brandon Reid gilt, der in dieser Saison ebenfalls nur ein Tor erzielt hat. Bei der DEG jedenfalls ist leistungsmäßig noch viel Luft nach oben.