Die DEG kehrt jetzt mit eisernem Besen
Das Defizit wächst langsam an. Für Joseph darf Hinterstocker aufs Eis.
Düsseldorf. Bei der Düsseldorfer EG wird mit eisernem Besen gekehrt. Als ersten Eishockeyprofi hatte es kurz vor Saisonbeginn Ryan Ramsay erwischt, dessen laufender Vertrag wegen mangelnder Leistung gekündigt wurde. Ramsay spielt mittlerweile in Straubing. Gegen Mannheim folgte dann die nächste disziplinarische Maßnahme. Shane Joesph, in der vergangenen Spielzeit mit 21 Toren und 35 Assists einer der besten Scorer im Team, wurde nach dem ersten Drittel von Trainer Harold Kreis aus dem Spiel genommen.
"Seine Leistung stimmte zuletzt nicht mehr. Martin Hinterstocker hat danach frischen Wind in die Reihe mit Adam Courchaine und Brandon Reid gebracht. Er hat hart gearbeitet und viele Chancen herausgespielt", sagt Kreis. Morgen im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin (19.30 Uhr, Dome) soll Hinterstocker erneut Eiszeit bekommen. Joseph, auch einer der Top-Verdiener im Team der Metro Stars, wird es nicht leicht haben. Vielleicht erwischt ihn ja das Damoklesschwert der Entlassung, denn bei der DEG sucht man weiteres Einsparungs-Potenzial, nachdem die Zuschauerzahlen eingebrochen sind. Dazu kommt noch der Teilrückzug von Premiumsponsor Zamek.
Zu den bisherigen vier Heimspielen kamen nicht wie geplant 26000Zuschauer, sondern nur 18033 Besucher in den Dome und damit schon knapp 8000 weniger als in der Saisonkalkulation. Zusammen mit dem Zamek-Loch summiert sich das Ganze auf geschätzte 150000Euro. Manager Lance Nethery bewahrt indessen (noch) die Ruhe: "Der September war nicht unbedingt ein Monat, in dem man ein Eishockeyspiel besucht. Warum das der Fall ist, wissen wir nicht. Aber wir wollen, dass unsere Anhänger wieder kommen. Und durch die Preissenkung versuchen wir herauszufinden, wie sie reagieren. Sich jetzt aber schon wieder Sorgen zu machen, macht keinen Sinn. Wir haben bei der DEG mehr Dauerkarten verkauft als vergangene Saison."