DEG-Profis unter der Lupe

Spieler der Metro Stars müssen im Sana-Krankenhaus Fitness-Tests absolvieren.

Düsseldorf. Jaroslav Hauer, Stephane Morin, Chad Silver und Sergejs Soltoks sind tot, sie waren Eishockeyprofis und starben an Herzversagen. Ihre schweren Erkrankungen waren vorab nicht erkannt worden. Vielleicht würden sie noch leben, wenn sie während ihrer sportlichen Karriere in ärztlicher Beobachtung gewesen wären.

Mittlerweile sind ärztliche Tests in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vorgeschrieben, damit das Risiko so weit wie möglich minimiert wird. Die Eishockeyprofis der Düsseldorfer EG unterziehen sich in der Saisonvorbereitung umfangreichen Untersuchungen, die im Sana-Krankenhaus in Benrath durchgeführt werden.

Adam Courchaine, Jamie Storr und Ryan Ramsey mussten am Mittwoch nach dem Morgentraining auf den Ergometer. Am Vortag hatten es Marian Bazany und Jochen Reimer geschafft, das Gerät heiß zu fahren. Ein Beweis für die ausgesprochen große Fitness der beiden Akteure.

Gleiches gelang Adam Courchaine, dem Zugang von den Duisburger Füchsen, zwar nicht, aber der Stürmer schwitzte eine halbe Stunde, bevor er aufhören durfte. "Ganz schön anstrengend, wenn man schon eine Trainingseinheit hinter sich hat. Aber das gehört halt auch zur Vorbereitung auf die Saison. Ich persönlich brauche wohl noch knapp zwei Monate, bis ich bei 100 Prozent bin", sagt der 24-Jährige. "Im Sommer bin ich oft geskatet und mit dem Fahrrad gefahren, um mich fit zu halten." Ü

ber 300 Watt trat der Stürmer, ein Mittelwert, Bazany brachte es auf 380 Watt. "Wir nehmen die Ergebnisse und übermitteln sie den Vertrauensärzten der DEG. Wir selbst unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht", sagt Wolf-Dieter Schoppe, der ärztliche Direktor der Klinik, die diese Tests bei der DEG unentgeltlich im Rahmen des Sportsponsoring macht. "Einerseits sind die Eishockeyprofis vertraglich verpflichtet, sich während der DEL-Pause fit zu halten, andererseits sind wir dafür zuständig, mögliche Erkrankungen festzustellen. Außerdem können wir die Leistungsfähigkeit ermitteln."

Bislang habe es keine besonderen Vorkommnisse gegeben, so Chefcoach Harold Kreis, der selbst nicht an den Fitness-Tests teilnehmen muss, wie auch Co-Trainer Mike Schmidt. Die Hälfte aller Spieler waren bislang an der Reihe.

Da Kreis in der ersten Woche täglich nur einmal trainieren lässt, werden die Tests am frühen Nachmittag durchgeführt, der Rest des Tages ist frei. "Das ändert sich in den kommenden Wochen, wenn wir in Düsseldorf Eis haben und dort trainieren können", kündigt Kreis an.