Robert Dietrich wird in Nashville erwartet
Der Verteidiger wird von dem NHL-Klub angefordert und soll in Milwaukee spielen.
Düsseldorf. "Es wird eine ganz neue Erfahrung für mich werden, auch wenn ich gerne noch bei der DEG geblieben wäre." Eishockeyprofi Robert Dietrich wirkt nachdenklich, wenn er von seinem Wechsel über den großen Teich spricht. Ausgerechnet an seinem 22. Geburtstag flatterte am Freitag die definitive Anforderung der Nashville Predators aus der NHL ins Haus, zum Feiern war dem gebürtigen Kasachen in diesem Moment nicht zu Mute. Der Verteidiger soll zunächst für das Farmteam Milwaukee Admirals zum Einsatz kommen, vermutet DEG-Manager Lance Nethery.
Nationalspieler Dietrich hatte sich nach der NHL-Draft 2007 verpflichtet, für drei Jahre bei einem entsprechenden Ruf nach Übersee zu wechseln. Jetzt machte das Südstaaten-Team von seinem Recht Gebrauch, obwohl Dietrich im vergangenen Jahr überwiegend verletzt ausgefallen war und deshalb nur 21 Spiele für die DEG absolvierte.
"Die Entscheidung ist definitiv gefallen, Nashville will ihn unbedingt haben", sagt DEG-Manager Lance Nethery, nachdem er am Vorabend mit Dietrich und Vertretern Nashvilles die Situation besprochen hatte. Robert Dietrich wird damit der aktuell neunte deutsche Spieler in der NHL.
In Milwaukee trifft Robert Dietrich einen Freund aus dann vergangenen DEG-Tagen. Der 24-jährige Alexander Sulzer war in der Vorsaison dem Ruf der NHL gefolgt und hat bereits eine Spielzeit in der American Hockey League hinter sich. Sulzer kam bei den Admirals in 61 Spielen auf sieben Tore und 25 Assists bei 47 Strafminuten. "Wenn man ein bekanntes Gesicht trifft, hilft das weiter und macht die Eingewöhnung leichter", sagt Dietrich. In dem 25-jährigen Oliver Setzinger spielt dazu noch ein Österreicher in Milwaukee.
Für die DEG hat indessen nicht nur die Suche nach einem Ersatz für Robert Dietrich, der als Eckpfeiler in der Defensive vorgesehen war, begonnen, vielmehr gibt es noch Unklarheiten, ob und wann die festgeschriebene Draft-Ablösesumme in Höhe von 200000 Euro für den Nationalspieler von den Nashville Predators fließt. Angeblich habe Nashville die Summe schon überwiesen, auf dem Konto der DEG sei sie aber noch nicht eingegangen, gab der Traditionsklub an.