DEG treibt Nachwuchsarbeit voran
„Sport – Schule – Wohnen“ heißt die Offensive des Klubs.
Düsseldorf. Roman Pfennings bringt es auf den Punkt. "Wir trainieren bei der DEG auch morgens, zweimal am Tag. Sonst wäre ich nicht nach Düsseldorf gewechselt", sagt der 15-jährige Eishockeyspieler, der wie 27 andere Talente an dem Projekt "DEG-Nachwuchsoffensive Sport - Schule - Wohnen" teilnimmt.
Trainiert und gespielt wird bei der DEG an der Brehmstraße, gelernt an der Hulda-Pankok-Gesamtschule und gewohnt im Kolpinghaus in Derendorf. "Wir verbringen viel Zeit miteinander. Auch das hilft uns, als Team zusammen zu wachsen", sagt Pfennings. Es gibt noch eine weitere Besonderheit. Die Eishockeyprofis der Düsseldorfer EG nehmen sich als "Paten" der jungen Spieler an und vermitteln ihnen zwischendurch Tricks und Kniffe, die das Spiel verbessern sollen.
"Wir wollen mit diesem Projekt die Talente nach und nach erst an die Regionalliga und dann an die DEL heranführen, um einen starken Unterbach für das Profi-Eishockey in Düsseldorf zu schaffen", sagt Andreas Niederberger. Der ehemalige Meisterspieler des Traditionsklubs sitzt genauso als Nachwuchstrainer im Boot wie Christof Kreutzer, mit dem er in den 90-er Jahren fünfmal gemeinsam den Titel mit der DEG holte.
"Die jungen Leute sollen sehen, dass das Profileben nicht so weit von ihnen weg ist. Wir wollen dadurch einen weiteren Anreiz schaffen." Jahrelang sah es schlecht aus um die Nachwuchsarbeit bei der Düsseldorfer EG. Als die marode zweite Eisbahn ab 1995 nur noch als Parkplatz diente, ging es kontinuierlich abwärts. Erst mit der Errichtung der zweiten Eishalle 2004 ging es wieder aufwärts.
Dieser Prozess soll durch das Projekt vorangetrieben werden. Nach dem Vorbild der Modelle, die von den Eisbären Berlin und den Mannheimer Adlern erfolgreich praktiziert werden, wird jetzt auch in Düsseldorf gearbeitet. "Mit Helmut de Raaf, der in Mannheim den Nachwuchs betreut, telefoniere ich regelmäßig. Wir tauschen uns aus. Das macht Sinn. Im Endeffekt kommt das Projekt nicht nur dem eigenen Verein zugute, sondern auch der Nationalmannschaft", sagt Kreutzer.