DEG-Ritt auf der Rasierklinge
Die abgeschlossenen Verträge sind nur für die DEL gültig.
Düsseldorf. Die Kader-Planung der Düsseldorfer EG ist mittlerweile ein Ritt auf der Rasierklinge, auch wenn Manager Walter Köberle betont, dass er die Zukunft des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga positiv sieht. „Wir wissen zumindest, welche Spieler wir halten wollen. Vorige Saison mussten wir noch 18 neue Profis verpflichten“, sagt der 64-Jährige. Köberle hat zwar schon Bobby Goepfert, Bernhard Ebner sowie die Junioren Alexander Preibisch, Daniel Fischbuch und Manuel Strodel mit Jahresverträgen ausgestattet, aber die sind momentan noch nichts wert. „Die Spieler können aus den Verträgen aussteigen, falls wir nicht in der DEL spielen sollten.“
Rund eine Million Euro fehlen dem einstigen Liga-Krösus, um den Etat für die kommende Saison zu decken, aber das Zeitfenster wird immer kleiner, um neue Sponsoren zu finden. „Wir gehen von dem Etat der vergangenen Saison aus“, sagt Köberle, der damit vier Millionen meint.
Falls die benötigte Million nicht zusammenkommt, könnte es zwei Varianten geben. Man stellt ein Team mit dem vorhandenen Geld auf, das dann wahrscheinlich nicht konkurrenzfähig in der DEL ist oder es wird Insolvenz angemeldet. Der erste Fall ist möglich, weil es in der Deutschen Eishockey Liga keine Etat-Untergrenzen gibt. Bis zur Entscheidung wollen sich die DEG-Verantwortlichen um Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp noch rund einen Monat Zeit lasssen.
Mittlerweile hat sich auch DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke zu Wort gemeldet. Er sieht nur in der Unterstützung von Großsponsoren eine Zukunft für die finanziell angeschlagene DEG. „Es wird sicherlich nicht reichen, nur auf die jungen Wilden zu setzen und auf das Motto: Wir machen es nur mit Stehplatz-Fans“, sagte Tripcke. Ein Etat von etwa vier bis fünf Millionen Euro müsse die DEG in der DEL schon aufbringen. Walter Köberle sagt zwar, dass es positive Gespräche mit Sponsoren geben würde, aber es zählen nur Abschlüsse, damit der Fortbestand in der DEL gesichert werden kann.