DEG sehnt den Aufbruch zu neuen Ufern herbei
Obwohl der Club mit großen Werbemaßnahmen in der Offensive ist, bleiben viele Plätze im Dome leer.
Düsseldorf. Von Grafenberg bis Oberkassel, von Lichtenbroich bis Urdenbach — an der Düsseldorfer EG kommt momentan niemand vorbei. Auf 140 Großplakaten im Düsseldorfer Stadtgebiet werben DEG-Sponsoren für die nächsten vier Heimspiele des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga.
Es ist seit Saisonbeginn bereits die zweite Aktion dieser Güteklasse. „Es ist schön, dass wir auf diese Weise überall präsent sind. Jetzt müssen nur noch mehr Zuschauer in den Rather Dome kommen“, sagt Pressesprecher Frieder Feldmann.
Bereits heute geht es für die DEG mit dem Heimspiel gegen Mannheim weiter, am Freitag kommen die Krefeld Pinguine in den Dome. Für das Mannheim-Spiel hat die DEG den Erstsemestern der Düsseldorfer Universität 3000 Freikarten zur Verfügung gestellt.
Das ist die zweite Freikartenakion, die erste beim Heimspiel gegen Hamburg verpuffte mit nur 3912 Zuschauern. Die DEG buhlt um neue Fans, denn der bisherige Zuspruch war ausgesprochen mäßig. Trotz aller Aktionen wollten nur 31 411 Besucher die acht Heimspiele sehen. Der Durchschnitt liegt mit 3922 Zuschauern über 1000 pro Spiel unter der DEG-Kalkulation.
Damit fehlen bereits 150 000 Euro an Einnahmen. Auch wenn die vier Heim-Derbys gegen Krefeld und Köln die Zuschauerzahlen etwas nach oben korrigieren werden, für die DEG käme ein kräftiger Finanzschub gerade recht.
Dafür könnte ein neuer Investor sorgen. Der schon vor der Saison avisierte Einstieg des weltweit tätigen Unternehmens Energy Consulting zeichnet sich ab. Das russische Beratungsunternehmen mit einer breiten Palette professioneller Dienstleistungen ist schon seit 2011 bei Fußball-Zweitligist Fortuna als Premiumsponsor tätig. Das könnte vielleicht auch andere Firmen zu einem Einstieg bei der in der zweiten Saison finanziell angeschlagenen DEG bewegen.
Bereits vor der Saison hatte eine einzigartige Medienkooperation zwischen der Westdeutschen Zeitung, dem Düsseldorf Express, der Rheinischen Post und der Stadt sowie das Benefizkonzert der Toten Hosen für Hilfe gesorgt. Dank der finanziellen Unterstützung von Gesellschafter Peter Hohberg konnte die DEL-Lizenz dann gesichert werden. Neue Sponsoren sind aber wichtiger denn je für das Profieishockey in Düsseldorf.