DEG siegt dank Reimer-Gala

Mannheim. Die Düsseldorfer EG hat dank eines Sahne-Tages von Patrick Reimer ihren Mannheim-Fluch endlich überwinden und erstmals seit sechs Jahren wieder alle drei Punkte aus der Kurpfalz-Metropole entführen können.

Der Angreifer der DEG erzielte beim 3:2 (0:2/3:0/0:0) vor 11 660 Zuschauern alle drei Treffer. Das Team von Trainer Jeff Tomlinson, das zuvor schon auf der Verliererstraße schien, bleibt damit weiterhin mit nur einem Zähler Rückstand hinter Spitzenreiter Wolfsburg (1:0 gegen Iserlohn) auf Platz Zwei.

Dem 40-jährigen Tomlinson ist bewusst, dass die DEG durch ihre Erfolgsserie im Fokus steht und Siege nun schwerer zu erzielen sind. „Die Gegner stellen sich natürlich nun anders auf uns ein, zumal sie wissen, dass sie gerade gegen die vor ihnen platzierten Teams gewinnen müssen, um in der Tabelle klettern zu können.“ Mannheim ist mit dem höchsten Etat der Liga dazu eigentlich verpflichtet und so legten die von Harold Kreis trainierten Quadratestädter auch gleich los wie ein verfrühtes Silvester-Feuerwerk, wenn auch mit freundlicher Unterstützung der DEG-Defensive. Schon nach wenigen Sekunden hatte Methot die Führung auf dem Schläger, kurze Zeit später Glumac und nach nur 137 Sekunden war es dann Mario Scalzo, dem das 1:0 gelang. Dessen Schuss schien allerdings durchaus haltbar. Der 26-jährige Kanadier legte nur drei Minuten später den zweiten Treffer nach, wobei sogar Adler-Schlussmann Freddie Brathwaite einen Vorlagenpunkt erhielt. Die Düsseldorfer hatten es geschafft, eine hektische Anfangsphase mit einigen Strafzeiten auf beiden Seiten zu verschlafen.

Doch in der Kabine muss der Wecker ganz laut gebimmelt haben, denn die DEG kam wie verwandelt aus der Pause zurück. Zwar blieb Mannheim zunächst durch Konter noch gefährlich, aber die Kurpfälzer verloren immer mehr den Faden, weil ihnen die DEG Nadel und Garn abnahm. Besonders die Paradereihe mit Kreutzer, Collins und Reimer lief zu Höchstform auf und drehte das Spiel im zweiten Drittel quasi im Alleingang, wobei Patrick Reimer dabei zum Mann des Abends avancierte. Dem Allgäuer gelang innerhalb von nur 16 Minuten das ganz seltene Kunststück eines lupenreinen Hattricks. Erst traf der 28-Jährige per Abstauber nach Collins-Zuspiel (24.), dann mit einem fulminanten Schlagschuss (34.) und schließlich vollendete er einen tollen Solo-Lauf (40.).