DEG verliert Penalty-Krimi gegen Iserlohn
Das Team von Trainer Jeff Tomlinson spielt gegen Iserlohn nicht konstant genug.
Düsseldorf. So sehr sich die Fans der Düsseldorfer EG über den 4:1-Derby-Erfolg in Krefeld auch gefreut haben, umso bitterer war für sie die sonntägliche Enttäuschung gegen die Iserlohn Roosters. Die 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen war ein Rückschlag im Kampf um die Play-off-Plätze.
Wohl vom 2:0-Erfolg der „Kampfhähne“ zuvor gegen die starken Ingolstädter beeindruckt startete die DEG ausgesprochen vorsichtig in die Begegnung, die mit einer Gedenkminute für den verstorbenen Xaver Unsinn begonnen hatte. „Mister Eishokei“ konnte 1972 als Trainer die DEG einmal zur deutschen Meisterschaft führen.
Wenig meisterlich war die Vorstellung der aktuellen DEG, die zwar Mitte des ersten Spielabschnitts langsam in Schwung kam, aber die erste klare Chance im Anfangsdrittel durch Jason Holland (9. Minute) nicht nutzen konnte.
Auf der anderen Seite scheiterte auch Michael Wolf fast im Gegenzug am glänzend reagierenden Robert Goepfert im DEG-Tor. Mit einem Pfostenschuss von Adam Courchaine ging es in die Kabine.
Erneut erwischten die Roosters den besseren Start und gingen nach einem zunächst missglückten Bauerntrick durch Michael Hackert im Nachschuss mit 1:0 in Führung.
Wie labil das derzeitige Gefüge der DEG ist, zeigte sich in der Folge. Die Mannschaft brachte ihre Aggressivität nicht richtig aufs Eis. Zu viele Fehler verhinderten einen durchdachten Aufbau und ein druckvolles Spiel. Nachdem Andy Hedlund in Überzahl auf die Strafbank musste, nutzten die Iserlohner die nächste Chance, als sie wieder sechs Spieler auf dem Eis hatten zum 2:0. Michael Wolf offenbarte eine erneute Verlegenheit in der Abwehr der Gastgeber.
Kaum mehr als einfallslose Angriffe mit ungefährlichen Schüssen hatte die DEG lange nicht zu bieten. Der erste wirklich durchdachte Spielzug brachte kurz vor der zweiten Pause endlich das erste Heimtor des Jahres 2012. Ben Gordon traf nach Vorarbeit von Daniel Kreutzer und Patrick Reimer zum 1:2.
Nachdem Iserlohn dank Torhüter Sebatien Caron eine 3:5-Unterzahl überstanden hatte, traf Patrick Reimer kurz vor Ende der „einfachen numerischen Überlegenheit“ fast schon mit dem Mute der Verzweiflung zum 2:2 (53.).
Die DEG drängte in der regulären Spielzeit auf das Siegtor, Simon Dann traf den Pfosten (58.). In der Verlängerung musste die DEG eine Unterzahl überstehen, doch es reichte nicht. Michael Hackert traf im Penaltyschießen zwei Mal und brachte seinem Team zwei Punkte.