DEG zwingt Eisbären in die Knie
Mit einem hochverdienten 3:1-Erfolg gegen Berliner Eisbären unterstreicht die DEG ihre Leistungssteigerung in den letzten Spielen.
Düsseldorf. Was für eine Spannung! Was für eine Dramatik! Die DüsseldorferEG und die Eisbären Berlin lieferten sich im zweiten Play-Off-Finalspiel umdie Deutsche Eishockey-Meisterschaft 2009 am Ostersamstag vor derstattlichen Kulisse von 11 254 Zuschauern im Rather Dome einen offenen undpackenden Schlagabtausch, den die DEG nach 60 hochinteressanten Minuten mit3:1 (1:0/1:1/1:0) für sich entscheiden und damit in der Serie nach dem Modus"Best Of Five" (drei Siege sind zum Titelgewinn nötig) zum 1:1 ausgleichenkonnte.
Rob Collins erlöste exakt 120 Sekunden vor der Schlusssirene dieDüsseldorfer Anhänger mit dem entscheidenden Treffer, der der DEG nach demnächsten Gastspiel an der Spree am Ostermontag um 14.30 Uhr ein weiteresHeimspiel am kommenden Mittwoch um 19.30 Uhr beschert."Dieses Spiel war an Spannung kaum zu überbieten. Wir sind trotz desmassiven Berliner Drucks gesamtmannschaftlich konzentriert geblieben undhaben uns keine unnötigen Puckverluste geleistet. Die Tore für uns sindnatürlich zum richtigen Zeitpunkt gefallen und haben uns zudem noch einmalbeflügelt", sagte DEG-Trainer Harold Kreis.
Damit meinte der 50-Jährige inerster Linie das 2:1 durch Evan Kaufmann in der 33. Minute, welches demkleinen Deutsch-Kanadier mit einem herrlichen Schlenzer aus dem linkenBullykreis heraus in den Winkel des von Rob Zepp gehüteten Eisbären-Gehäusesgelang. Und zwar nur 45 Sekunden, nachdem der drückend überlegeneTitelverteidiger durch Denis Pederson zum Ausgleich gekommen war. Allein indiesem Mittelabschnitt nahmen die Berliner mit 23:4 Torschüssen DEG-KeeperJamie Storr unter Sperrfeuer, doch der 33-Jährige präsentierte sich endlichin Play-Off-Form.
"Jamie Storr hat viele erste Schüsse gehalten und die DüsseldorferVerteidiger im Anschluss kaum Nachschüsse zugelassen. Dadurch war es für unstrotz der zahlreichen Möglichkeiten unheimlich schwer, zu treffen. Wirmüssen nun für Montag unser Selbstvertrauen bewahren", sagteEisbären-Dompteur Don Jackson. "Der Torwart ist besonders in einem Finaleganz wichtig. Mit diesem Sieg können wir jetzt in Berlin freier aufspielen,als wenn wir verloren hätten. Und mit unserer Moral ist alles drin", sagteDEG-Kapitän Daniel Kreutzer, der 26 Sekunden vor Ende des ersten Drittelsdas 1:0 erzielte, als Steve Walker bei den Gästen auf der Strafbank saß.
Die Moral des Vorrunden-Dritten, mit der im Halbfinale bereits die besserplatzierten Hannover Scorpions eliminiert wurden, ist in der Tatbemerkenswert. Mit Einsatz, Leidenschaft und unbändigem Willen warfen sichdie Spieler dem optisch überlegenen und eigentlich besser besetzten Gegnerentgegen, der wiederum eindrucksvoll demonstrierte, warum er die Vorrundesouverän gewonnen hat.
"Das haben sich die Berliner wohl leichtervorgestellt", sagte Patrick Reimer und ergänzte: "Dieser Sieg setzt aufjeden Fall neue Kräfte frei und nun heißt es am Montag einfach "Augen zu unddurch"." Eine Ankündigung, die Alexander Weis auf der Gegenseite völlig kaltlässt. "Wir sind besser und wir werden gewinnen." Trotz klingt aus seinerStimme. Aber vorsichtig sollten die Berliner sein - dieser DEG ist nämlichmittlerweile alles zuzutrauen.