Eishockey: Düsseldorf steht im Finale
Nach dem 3:1 gegen Hannover grenzenloser Jubel. Im Endspiel gegen Berliner Eisbären.
Hannover. Und am Ende feierten die DEG Metro Stars einen Auswärtssieg der besonderen Art. Durch den 3:1 (1:1, 0:0, 2:0)-Erfolg bei den Hannover Scorpions zog das Team von Trainer Harold Kreis ins Play-off-Finale der Deutschen Eishockey Liga ein.
Gegner ist ab Gründonnerstag im Modus "best of five" Titelverteidiger Eisbären Berlin. Die DEG will 13 Jahre nach der bisher letzten DEL-Meisterschaft erneut die Nummer eins in Deutschland sein. "Es war ein Spiel, in dem Erfolg und Mißerfolg ganz nahe beieinander lagen. Hut ab vor meiner Mannschaft. Es war das beste Spiel in dieser Serie", sagte DEG-Trainer Harold Kreis.
Hannovers Coach Hans Zach erwies sich als fairer Sportsmann. "Düsseldorf war der erwartet harte Gegner. Die DEG hat sehr abgeklärt gespielt. Glückwunsch. Aber auch meiner Mannschaft muss ich ein Kompliment machen. Sie hat alles gegeben", sagte Zach.
Es war ein Herzschlag-Halbfinale mit einem äußerst kuriosen Beginn und dem schnellsten Tor in der Play-off-Geschichte der DEL. Acht Sekunden vergingen vom ersten Bully bis zum ersten Tor. Die Startformation der Metro Stars befand sich im kollektiven Tiefschlaf, und Hannovers Matt Dzieduszycki konnte DEG-Torhüter Jamie Storr zum ersten Mal an diesem Abend überwinden.
Allein schon damit wurde die schnellste Mannschaftssportart ihrem Ruf gerecht. Im Eishockey stehen frühe Tore mitunter auch für eine trügerische Sicherheit. Nachdem Düsseldorf die beiden vorherigen Halbfinal-Spiele in Hannover mit 2:5 und 3:6 verloren hatte, schien sich Ähnliches anzubahnen.
Aber langsam fanden die Metro Stars zu ihrem druckvollen Spiel mit überfallartigen Angriffen. In der achten Minute hatte Patrick die erste Chance, scheiterte aber an Dimitri Pätzold. Und dann schlug der "Turbo-Sturm" der DEG zu. Auf Zuspiel von Brandon Reid sorgte Adam Courchaine (18.) mit seinem neunten Play-off-Tor für den Gleichstand.
Damit war das Team von Trainer Harold Kreis auf Augenhöhe, Spannung pur auf dem Eis, aber es war die DEG, die in der Schlussphase eiskalt blieb. Rob Collins sorgte mit einem Schuss in den Winkel für das 2:1 (50.), Brandon Reid (60.) machte den Triumph perfekt. "Wir haben hart für dieses Ziel gearbeitet und sind überglücklich. Jetzt geht es weiter. Wir sind bereit für Berlin", sagte Reid.